Mit Mentimeter das Publikum einbeziehen

Screenshot von mentimeter.com

Screenshot von mentimeter.com

Bei medienpädagogischen Veranstaltungen ist es immer ein Mehrwert, live mit dem Publikum interagieren zu können. Das Abstimmungstool Mentimeter ist ein ideales Werkzeug für Vorträge, Seminare oder Projekttage: So lassen sich Umfragen, Stimmungsbilder, Quizfragen oder Brainstormings gestalten, um die Teilnehmenden via Smartphone live einzubeziehen.

Angebote wie Kahoot , Plickers und feedbackr wurden hier im Blog bereits vorgestellt und sind weit verbreitet, Mentimeter hingegen scheint in Deutschland noch ein Nischendasein zu fristen. Dabei sind die Möglichkeiten äußerst vielseitig und umfangreich, denn Mentimeter bietet zahlreiche unterschiedliche Features an:

  • Es ermöglicht Abstimmungen und Umfragen, bei denen das Publikum im Multiple-Choice- oder Image-Choice-Verfahren eine favorisierte Option wählen kann.
  • Eine Priorisierung verschiedener Antwortmöglichkeiten nach der 100-Punkte-Methode wird ebenso angeboten wie ein zweidimensionales Ranking anhand einer Matrix.
  • Mithilfe von Skalen lassen sich verschiedene Werte für verschiedene Items abfragen, z.B. Popularität oder Zustimmungsraten.
  • Aus Brainstorming-Stichworten lassen sich Word-Clouds generieren.
  • Offenes Feedback kann in Form von Sprechblasen oder Post-It’s angepinnt werden.
  • Im Bereich Q&A können die Teilnehmenden ihre Fragen an die Referierenden formulieren.
  • Auch die Erstellung von Quiz- und Schätzfragen ist unkompliziert realisierbar, ähnlich wie bei vielen anderen Tools.
  • Nicht zuletzt lassen sich Textfolien oder Grafiken einfügen, um die einzelnen Elemente zu einer Gesamtpräsentation zu verbinden.

Das Angebot hat jedoch seinen Preis: In der kostenlosen Variante lassen sich max. drei interaktive Features pro Präsentation einbinden, die Vollversion ist kostenpflichtig mit einer vergünstigten Version für den Bildungsbereich. Für kurze Einheiten sind drei Fragen mit mehreren Unterpunkten aber ausreichend, insofern ist die Vollversion nicht unbedingt erforderlich.

Mentimeter überzeugt aufgrund seiner vielseitigen Funktionen, die die Einbeziehung der Teilnehmenden (auch in anonymer Form) ermöglichen. Aus technischer Sicht ist eine Abstimmung leicht zu realisieren: Benötigt werden lediglich ein Präsentationsrechner mit Beamer (oder für Kleingruppen: Monitor), eine Internetverbindung und onlinefähige Geräte wie Smartphones, Tablets oder Rechner. Die Visualisierung der Ergebnisse in Form von Grafiken und Diagrammen in Echtzeit ist schick und überzeugend, das Tool ist insgesamt intuitiv bedienbar und der Einsatz ist ebenso unterhaltsam wie ertragreich.

Habt ihr schon Erfahrungen mit Mentimeter oder ähnlichen Tools gesammelt? Wir freuen uns auf euer Feedback (hier klassisch in Form von Kommentaren 😉 ).

Björn Friedrich Kurzbio
Björn Friedrich arbeitet als Medienpädagoge im SIN - Studio im Netz, München, mit den Schwerpunkten Social Media, Games und Jugendpartizipation. Daneben ist er als Referent für Vorträge und Fortbildungen tätig. Mit Tobias Albers-Heinemann schrieb er mehrere Elternratgeber, zuletzt 2018 "Das Elternbuch zu WhatsApp, YouTube, Instagram & Co." (O'Reilly Verlag, Köln). Mit Michael Dietrich und Sebastian Ring veröffentlichte er 2020 den Sammelband "Medien bilden Werte. Digitalisierung als pädagogische Aufgabe" (kopaed, München).
Verfasst am 12.02.2019
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