Bananenklavier und Co. mit MaKey MaKey (Handbuch Making-Aktivitäten)

Darum geht’s: elektronische Musikinstrumente zum gemeinsamen Musizieren und Improvisieren im Unterricht selber bauen.

Setting Musikunterricht in der Sekundarstufe
Dauer eine Doppelstunde
Zielgruppe 10 bis 12 Jahre / 6.-7. Schulstufe, 20 Kinder, ggf. Vorerfahrung mit Scratch
Zielsetzung Musizieren mit selbst gebauten, elektronischen Musikinstrumenten; elementare Gruppenimprovisation; Förderung der Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit
Notwendige Ausstattung ünf MaKey-MaKey-Sets, fünf Computer mit Internetzugang, 30 Bananen, ggf. weitere Kabel oder auch Knete anstatt dem Obst (das im Anschluss auch recht matschig ist und schnell zu einer Bananenmilch verarbeitet werden sollte!)
Aufwand einfach

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Vorbereitung

Als Vorbereitung sollte man sich mit dem MaKey-MaKey-Set und ggf. Scratch vertraut machen, am besten indem man selbst ein Bananenklavier baut. Zudem helfen Videos (siehe unten).

Wenn man noch keine Erfahrung mit Scratch-Programmierung hat, ist die Seite http://makeymakey.com/piano/ mit einem fertigem Klavier mit sechs Tönen (c1-a1) hilfreich.

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Ablauf

In den ersten 25 Minuten der Einheit wird gemeinsam ein Bananenklavier gebaut.

Das MaKey-Makey-Board wird mit dem Computer verbunden. Die Bananen werden aufgelegt und mit dem Board verbunden. Am Computer wird ein Klavier aufgerufen, z.B. das Bananenklavier mit sechs Tönen (g – e1) bei Scratch.

Mithilfe des Bananenklaviers können nun die Intervalle bis zur Sext gespielt, erkannt und benannt werden. Die Bananen können in beliebiger Reihenfolge angeordnet und so die Bestimmung der Intervalle erschwert werden.

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In einer weiteren Phase werden von Kleingruppen mit jeweils vier Personen weitere Instrumente, wie z.B. ein Klavier mit weiteren Tönen oder ein Schlagzeug mit max. sechs Klängen erstellt. Jede Gruppe bekommt einen Computer, ein MaKey-MaKey-Set, Bastelmaterial und eine Anleitung für das Bananenklavier zur Verfügung gestellt. Die Gruppe sollte auch Vorerfahrung mit Scratch haben, denn es gilt darum, mit dem MaKey-MaKey-Kit und Scratch ein Instrument zu entwickeln. Die Arbeitszeit beträgt ca. 50 Minuten.

In der letzten Phase (25 Minuten) präsentiert jede Gruppe kurz vor der Klasse ihr Ergebnis. Anschließend werden alle Instrumente gemeinsam verwendet und eine kleine Gruppenimprovisation gespielt.

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Mögliche Varianten und Ergänzungen

Die Arbeitsphase in 4er-Gruppen kann sehr unterschiedlich ablaufen. Manche Gruppen werden Unterstützung benötigen. Gruppen mit mehr Scratch-Erfahrung können ihr Instrument mit Klängen für die Buchstaben auf der Rückseite des MaKey MaKey erweitern oder mit Scratch neue Klänge aufnehmen oder eine schöne Grafik zum Instrument erstellen. Ein Folgeprojekt, zum Beispiel für einen Projekttag, ist der Bau eines Treppenklaviers (siehe letzter Abschnitt).

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Tipps und Tricks

Die Leitfähigkeit von Materialien kann sehr gut durch Ausprobieren der Leertaste in einem Textverarbeitungsprogramm getestet werden. Am Anfang ist besonders wichtig darauf zu achten, dass die Nutzer/innen jeweils die Erdung in einer Hand halten und mit der anderen auf den Bananen spielt, um den Stromkreis zu schließen.

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Raum für kreatives Gestalten

Die Kinder können sich ihre Wunschinstrumente ausdenken und beliebige Klänge verbinden, sogar eigene Klänge aufnehmen. Instrumente können mit leitfähigen Materialen auch auf einen Karton gebastelt werden und sind so für die nächste Verwendung schnell wieder einsatzbereit.

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Weitere Materialien dazu


cover_handbuch_klein Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt aus dem Buch „Making-Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen. Handbuch zum kreativen digitalen Gestalten“ (herausgegeben von Sandra Schön, Martin Ebner und Kristin Narr, März 2016). Das Buch steht seit 1.3.16 komplett als PDF offen lizenziert zur Verfügung (http://bit.do/handbuch) und ist auch als Printausgabe im Buchhandel erhältlich (ISBN 9783739236582). Das Handbuch entstand im Rahmen einer Kooperation des BIMS e.V., der Technischen Universität Graz, von Kristin-Narr.de, des Medienpädagogik Praxisblog, des fsm e.V. und seinem Projekt „Medien in die Schule“ sowie mit Unterstützung der HIT-Stiftung.

Verfasst am 23.03.2016
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