Phrasen dreschen rund um Medien(pädagogik)

Rund um Medien und Pädagogik wird aktuell landauf, landab viel diskutiert und das soll auch so sein. Gelegentlich klaffen aber doch – gerade in der Bildungspolitik – Worte und Taten auseinander und wer länger hinhört, bekommt den Eindruck, immer wieder das gleiche zu hören, aber nicht immer Taten zu sehen.

Der «Blahfaselgenerator» von Beat Döbeli macht bewusst, wieviele Phrasen rund um die Medienpädagogik aktuell gedroschen werden – und motiviert, genauer hinzuschauen, welche Konsequenzen denn folgen. Insofern eine wertvolle, augenzwinkernde und durchaus selbstironische Ressource für Referate und Diskussionsrunden in der Medienpädagogik und Bildungspolitik. Einzig optisch bzw. in der Usability könnte der Blahfaselgenerator noch etwas gepimpt werden, denn es ist nicht unbedingt klar, wie neue Phrasen zustande kommen. Ein simpler Reload der Seite hilft aber.

Im zugehörigen Blogpost gibt Beat Döbeli der Idee der digitalen Phrasendreschmaschine noch eine weitere Ebene: Er meint, dass der Blahfaselgenerator auch eine Inspiration sein kann, im Sprachunterricht selbst eine ähnliche Anwendung nachzubauen – und sich damit gleichzeitig mit Informatik und Sprachstrukturen auseinanderzusetzen. Eine gute Idee – und auch das zugrundeliegende Anliegen stimmt: Informatik darf sich nicht nur mit Zahlen und mathematischen Gegenständen beschäftigen.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 23.04.2015
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