Praxistest reloaded: Videoschnitt am Interaktiven Whiteboard

Videoschnittsoftware am Interaktiven Whiteboard in der MedienpädagogikUnsere Whiteboard-Artikel erfreuen sich großer Beliebtheit. Insbesondere nach dem Beitrag zum Videoschnitt am Interaktiven Whiteboard (IWB) haben wir zahlreiche Mails erhalten, in denen wir nach der Tauglichkeit weiterer Programme gefragt wurden. Gesagt, getan: Wir haben uns ans Smartboard gestellt und einen weiteren Praxistest durchgeführt.

Diesmal haben wir uns Pinnacle Studio HD, Magix Video deluxe 16 plus und Magix Video easy HD zur Brust genommen und auf die Taglichkeit für die Medienpädagogik getestet. Auch hier verlosen wir unter den KommentatorInnen dieses Artikels Lizenzen der getesteten Programme.

Eins vorweg

Nach wie vor gilt: Wir, unsere Meinungen und unsere Artikel sind nicht käuflich, das ist eines unserer wichtigsten Prinzipien, auf das sich unsere LeserInnen verlassen können. Für diesen Test haben uns die Firmen Magix und Pinnacle Lizenzen ihrer Software zur Verfügung gestellt. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Programme es leichter hätten – eher im Gegenteil. :-)

Das ist uns wichtig vor diesem Artikel zu betonen. Und um den Benefit doppelt an die LeserInnen weiterzugeben, verlosen wir zur Verfügung gestellte Lizenzen an die KommentatorInnen.

Testkonfiguration und -anforderungen

  • Wir haben mit einem Smartboard 685ix (Treiberversion 10) und Windows Vista gearbeitet.
  • Mit jedem Programm haben wir importiert, Clips eingefügt, grob geschnitten, getrimmt, Audio, Übergänge und Effekte eingefügt.

Die Programme im Test

Pinnacle Studio HD Ultimate Collection

  • Alle Aktionen funktionieren problemlos, das Programm läuft flüssig.
  • Die Software ist sehr intuitiv bedienbar und hat eine aufgeräumte, praktische Oberfläche
  • Pinnacle Studio HD lässt sich allerdings fast nicht anpassen, daher sind am Whiteboard z.T. lange Wege mit den Armen zurückzulegen.

Pinnacle Studio HD ultimate collection

Magix Video deluxe 16 plus Sonderedition

  • Alles funktioniert gut, bei eingefügten Effekten reagiert das Programm teilweise etwas ruckelig.
  • Auch Magix Video deluxe 16plus ist intuitiv bedienbar, hier lässt sich das Interface sehr gut anpassen.
  • Die Software teilweise fast zu komplex, die Funktionen und Bedienelemente verwirren ansatzweise.

Magix Video deluxe 16 plus Sonderedition

Magix Video easy HD

  • Alle Aktionen funktionieren gut, allerdings verhält sich auch dieses Programm bei eingefügten Effekten teilweise ruckelig.
  • Die Software ist intuitiv bedienbar, das Interface lässt sich allerdings nicht anpassen.
  • Wir haben keine Timeline-Ansicht finden können. Für viele Videoprojekte scheidet die Software daher aus.

Magix Video easy HD

Fazit

  • Alle Programme sind whiteboard-geeignet. Sie sind sich in ihrer IWB-Funktionalität so stark ähnlich, dass unser Whiteboard-Test eigentlich zum Vergleich der Programmfunktionen und -leistung wird.
  • Die Magix-Programme schwächeln teilweise bei komplexerer Videoanzeige.
  • Pinnacle Studio HD hinterlässt den souveränsten Eindruck.
  • Allerdings: Der Windows Movie Maker bleibt unser eigentlicher Gesamttestsieger für den Videoschnitt am IWB unter Windows, weil er kostenlos alle Funktionen bei einer guten Performance und einem geeigneten Interface bietet.
  • Wer mehr Funktionalitäten möchte, ist mit den hier getesteten Programmen mit den genannten Einschränkungen gut aufgehoben.

Lizenzen zu vergeben

Wir verlosen je zwei zur Verfügung gestellte Lizenzen der Programme „Magix Video deluxe 16 plus“ und „Magix Video easy HD“ sowie eine Lizenz von „Pinnacle Studio HD ultimate collection“. In die Lostrommel kommen alle, die bis zum 19.9.10 um 23.59 in einem Kommentar ihre Meinung/Erfahrung zum Einsatz von IWBs in der Videoarbeit ergänzen. Die GewinnerInnen werden per Mail benachrichtigt, weswegen eine funktionierende Mailadresse im Kommentar erforderlich ist (wird nicht veröffentlicht). Viel Erfolg!

Diesen Artikel habe ich gemeinsam mit Adrian Weidmann verfasst. Adrian Weidmann studiert Diplom-Pädagogik an der Uni Mainz und schreibt derzeit seine Diplomarbeit über den Einsatz Interaktiver Whiteboards an Schulen.

Vielen Dank an die AG Medienpädagogik der Uni Mainz für die zeitweise Überlassung des Smartboards!

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 06.09.2010
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