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Videoerstellung mit dem kostenfreien Webeditor „Powtoon“

Ganz ohne Kamera und Videoeditor ein Video produzieren? Immer mehr Web-Anwendungen bieten Möglichkeiten, trotzdem Videos zu erstellen. Hier wurde die kostenlose Variante von Powtoon getestet, mit der man animierte Videos produzieren kann.

Powtoon ist ein Webeditor für Videos, bei dem eine Handvoll Vorlagen, Abbildungen und kleine Animationen genutzt werden können um kurze, animierte (Erklär-) Videos zu produzieren. Das folgende Video ist mein erster Versuch:

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Für das Video habe ich ca. 90 Minuten benötigt: Um mich zu registrieren, rumprobieren, dann doch nach einem Tutorial suchen, und schließlich ein paar Szenen zu gestalten, die das Projekt „Lächeln in der Kurstadt“ beschreiben. Das klingt vielleicht nach viel Zeit, aber für ein erstes Video mit einem neuen System bis zum Upload bei YouTube ist das ziemlich flott. So schauen die wesentliche Funktionalitäten des Powtoon-Editor aus:

http://youtu.be/aEIKGxebOe0

Was mir gefällt: Das Konzept mit den unterschiedlichen „Szenen“ macht die Videoproduktion wohl auch für Einsteiger/innen vergleichsweise simpel. Überhaupt fällt es nicht schwer, sich zu orientieren. Zwar erscheint die Auswahl an (kostenfreien) Materialien übersichtlich – aber wenn man die Möglichkeiten kreativ nutzt, eventuell auch eigene Bilder und Audio-Materialien verwendet, sollten die Materialien jedoch völlig ausreichen. Das Ergebnis wirkt auf alle Fälle professioneller als Videoprodukte, die sonst bei ähnlichem Zeitaufwand erstellt werden.

Weniger gefällt mir: Zum Geschäftsmodell des Anbieters gehört, dass Powtoon bei der kostenfreien Nutzung das Powtoon-Logo einblendet und einen kurzen Powtoon-Abspann ergänzt. Und problematisch dürfte es für medienpädagogische Projekte auch sein, dass die Nutzung von Powtoon eine dauerhafte Internetverbindung verlangt. Beim Lesen der Nutzungs- und Lizenzbedingungen von Powtoon fällt auf, dass Powtoon dort nicht ausdrücklich die Rechte an den erstellten Videos beansprucht, aber es weist natürlich auf die bestehenden Urheberrechte an den Cartoons etc. hin. Inwieweit dies beispielsweise die Möglichkeiten einschränkt, Videos zu erstellen, die man mit einer Creative-Commons-Lizenz anderen zur Verfügung stellen möchte, ist für mich, da ich keine Juristin bin, leider nicht klar.

Sandra Schön Kurzbio
ist Senior Researcher bei Salzburg Research (Abt. InnovationLab), leitet regelmäßige Praxisprojekte beim BIMS e.V., studierte Pädagogik, Psychologie und Informatik an der LMU München (M.A./Dr. phil.). Interessensschwerpunkte: Offene Bildungsressourcen (OER), Lernvideos, Videoarbeit, Maker Movement, Partizipation. Mehr im Weblog: http://sandra-schoen.de.
Verfasst am 26.11.2013
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