Gun-Shot-Sound – Da ist Musike drin!
Bestimmte Computerspielgenres haben es schwer – eines davon ist sicherlich der gemeine Shooter. Wird er doch gerade wegen seiner Inhalte und Darstellungsweisen nicht selten als Sinnbild und medialer Spiegel einer verrohenden Jugend, wenn nicht gar Gesellschaft wahrgenommen bzw. dargestellt.
Nicht nur deshalb ist der Shooter in pädagogischen Kontexten immer wieder präsent und wird auf unterschiedlichste Art und Weise bearbeitet. Abseits von Jugendschutz-, Moral- und Wirkungsdiskussionen trifft man den Shooter dann auch immer mal wieder in kreativen Gestaltungsprozessen der medienpädagogischen Praxis. Hier sind es vor allem Machinima– und Artwork-Projekte, die sich mit diesem umstrittenem Genre hervorragend umsetzen lassen.
Ein weiteres Betätigungsfeld könnten die sogenannten „Gun-Shot-Sound“ Projekte sein. Vor allem ambitionierte Spieler produzieren Musikstücke, indem sie im Spiel Sounds aufnehmen, als Samples abspeichern und dann (mehr oder weniger melodisch) neu arrangieren. Hauptbestandteil sind hierbei, wie der Name schon vermuten lässt, das was den Shooter zum Shooter macht – die Schussgeräusche der im Spiel vorhandenen Waffen. Zusammen mit weiteren „in Game“ Sounds gemixt und häufig unter die gleichfalls aufgenommen Videosequenzen geschnitten, werden die Songs dann als Musik-Machinima veröffentlicht.
Für die medienpädagogische Praxis bedeutet dies, dass sich mit einem handelsüblichen Shooter (einige auch mit USK 12), einem Screenrecording-Programm, einem Audioschnitt-Programm (gerne auch einem Sample-Programm) und einem Videoschnitt-Programm Musikstücke erstellen lassen, die – gewürzt mit einer gewissen Priese Kreativität – enorm beeindrucken können.
Beispiele gefällig:
„Ballad of Black Mesa“
„Team Fortress 2 Gun Sounds!“