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Diskussionen über digitale Grundrechte

Zur medienpädagogischen Arbeit gehört auch ein gesellschaftlicher Diskurs über die Veränderungen, die durch digitale Techniken gerade passieren. Das ist nicht immer einfach die Digitale Gesellschaft und ihre Probleme zu beschreiben, vieles ist sehr abstrakt.

Eine gute Vorlage für Diskussionseinstiege kann der Vorschlag für eine Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union sein. Dort werden in sehr kurzen und einfachen Sätzen „Forderungen“ und rechtliche Rahmenbedingungen zu Themen wie „Würde“, „Datensicherheit“, „Arbeit“, „Bildung“, „Algorithmen“, „Künstlicher Intelligenz“ und einigem mehr benannt. Darüber kann man gut einen Einstieg in Diskussionen über die Digitale Gesellschaft schaffen. Über jeden der 23 Artikel könnte man umfassende Diskussionen lostreten. Sympathisch für die Arbeit mit jungen Menschen ist vor allem der relativ kurze Text. (Das unterscheidet die Charta von einem Entwurf von Heiko Mass, den er 2015 in der „Zeit“ veröffentlichte.) Die Artikel konzentrieren sich auf das Wesentliche und gehen nicht auf Details ein. Das macht es attraktiv sich damit zu beschäftigen und lässt auch Spielräume für Diskussionen. Vor allem die Frage: Wie wird der Anspruch umgesetzt ist sicherlich spannend.

Die Seite ruft ausdrücklich auf die Artikel zu diskutieren und sich zu beteiligen. Das ist Sinn der Seite. Und das nicht nur auf der Seite selber, sondern auch unter dem Hashtag #digitalcharta in den sozialen Netzen. Diskussionsergebnisse haben somit auch Orte, an denen sie festgehalten werden können. Ein sicherlich interessanter Ansatz einer Diskussion über die Zukunft. Man muss sie nur nutzen.

 

Lambert Zumbrägel Kurzbio
Jahrgang 1966, Dipl. Sozialpädagoge und Medienpädagoge aus Würzburg. Seit 1992 in der Jugendarbeit, seit 2008 Medienfachberater beim Bezirksjugendring in Unterfranken.
Verfasst am 07.12.2016
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