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Fablabs, Makerspace und Co.: Was ist das eigentlich? (Maker Movement Teil 1/2)

Immer mehr Menschen entwickeln und produzieren kreative, neuartige Produkte selber (engl. „do it yourself“ – kurz DIY) und nutzen dabei u.a. digitale Werkzeuge (3D-Drucker, Vinyl Cutter, Apps & Co.). Das machen sie nicht nur daheim in ihrer Hobby-Werkstatt, sondern sie nutzen dazu immer öfter öffentlich zugängliche Werkstätten – auch, weil es immer mehr davon gibt. Diese öffentlich zugänglichen Werkstätten tragen Namen wie „Offene Werkstatt“ oder „Offenes Technologielabor“, oder auch „Makerspace“, „Fablab“ (von „fabrication laboratory“) oder Hackerspace (dort wird vor allem, aber nicht nur, Open Source Software programmiert). In den Laboren können gratis oder gegen geringe Gebühren Einführungskurse zu den Werkzeugen – z.B. dem 3D-Drucker – gebucht werden. Oder es wird eben mit den Werkzeugen gearbeitet, herumprobiert, Ideen entwickelt und realisiert. In der offenen, freundlichen Atmosphäre und mit gegenseitiger Unterstützung wurden schon einige Geschäftsideen entwickelt – und jede Menge Neues gelernt, Innovatives produziert und Spaß gehabt. Diese Übersicht über Fablabs, Makerspaces und Co. im deutschsprachigen Raum hilft bei der Suche nach dem nächstgelegenen Möglichkeit.

Weil es darum geht, dass in diesen Werkstätten etwas „gemacht“ („make it!“) wird, also etwas konketes entwickelt und produziert wird, wird diese Entwicklung der Mitmach-Werkstätten mit digitalen Tools auch als „Maker Movement“ bezeichnet. Vielleicht maßgeblich für die Bezeichnung „Maker Movement“ war das US-amerikanische Magazin „MAKE“ und die von ihm initiierten „Maker Faires“, den Messen für Maker. Für dieses Jahr wird die erste „Maker Faire“ im Weißen Haus angekündigt.

CC BY Sandra Schön

CC BY Sandra Schön

Nicht zuletzt durch die Nutzung digitaler Werkzeuge wird die DIY-Bewegung und offene Werkstäten – inkl. Upcycling, Nachhaltigkeit und ehrenamtlichen Engagement – damit auch ein Thema für Medienpädagogen und alle, die sich mit dem Lernen mit Technologien beschäftigen. Und für diejenigen, die im Rahmen ihrer medienpädagogisch Tätigkeiten schon produzierend mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, kann die Maker-Bewegung neue Anregungen geben, denn ob programmiert wird oder ein Trickfilm entstehen soll, oder eine Druckvorlage für T-Shirts des Jugendtreffs gefragt ist, hat so nun eine gemeinsame Basis – wir machen was!

In folgendem Video wird – als eine der zig Werkstätten im deutschsprachigen Raum – das Wiener Fablab, das „Happylab“, vorgestellt.

Sandra Schön Kurzbio
ist Senior Researcher bei Salzburg Research (Abt. InnovationLab), leitet regelmäßige Praxisprojekte beim BIMS e.V., studierte Pädagogik, Psychologie und Informatik an der LMU München (M.A./Dr. phil.). Interessensschwerpunkte: Offene Bildungsressourcen (OER), Lernvideos, Videoarbeit, Maker Movement, Partizipation. Mehr im Weblog: http://sandra-schoen.de.
Verfasst am 27.05.2014
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