SMARTBOX. Methodensammlung zu „Internet der Dinge“

Screenshot von https://kf-education.com/smartbox/, 06.08.2021, SMARTBOX. Methodensammlung frei lizenziert unter CC BY 3.0 DE

Wem der Begriff Smartifizierung noch nicht begegnet ist, der:die sollte sich schleunigst damit auseinandersetzen, denn er beschreibt unsere Gegenwart und Zukunft. Wenn sich Geräte und Gegenstände digital miteinander vernetzen, Daten austauschen und analysieren, um Prozesse unseres Alltags zu optimieren, dann müssen wir am Ball bleiben und uns stetig im Verstehen und Durchschauen üben. Um bereits Jugendliche an das Thema „Internet der Dinge“ heranzuführen und den reflektierten Umgang mit smarten Technologien zu fördern, entwickelte KF Education 2021 die SMARTBOX.  – eine Methodensammlung unter freier Lizenz zum Thema „Internet der Dinge“, mit deren Hilfe Schüler:innen in Projektphasen lernen, was die Thematik beinhaltet und wie sie mit dem Microcontroller Calliope mini selbst smarte Geräte und Funktionen programmieren können. 

KF Education ist ein Team digital- und kulturschaffender Menschen, die sich der professionellen, kreativen und nachhaltigen Entwicklung von Bildungsprojekten verschrieben haben. Mit der SMARTBOX. entstand 2021 eine Methodensammlung, die Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte in der Bildungspraxis mit Jugendlichen durchführen können, um deren technisches Verständnis und ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion smarter Technologien zu fördern.

Screenshot von https://kf-education.com/smartbox/, 06.08.2021, SMARTBOX. Methodensammlung frei lizenziert unter CC BY 3.0 DE

Die SMARTBOX. Methodensammlung besteht aus sechs Projekten zum Thema „Internet der Dinge“, die sowohl unabhängig voneinander als auch in Form mehrerer zusammenhängender Projekttage durchgeführt werden können. Sofern sich die Gruppe bisher noch nicht intensiv mit der Thematik vertraut gemacht hat, wird empfohlen, den ersten Block – die Basics – in jedem Falle durchzuführen. 

Die vier folgenden Projektvorschläge “Smart Health”, “Smart Home”, “Smart Fashion” und “Smart Farming” lassen sich jeweils unabhängig voneinander durchführen und ermöglichen es den Schüler:innen, direkt selbst ins Machen zu kommen: Mit Hilfe des Microcontrollers Calliope mini, der sich über ein Computerprogramm einfach programmieren lässt, erstellen die Gruppen selbstständig einen Schrittzähler, der angibt, wie viele Meter zurückgelegt wurden, eine Detektivschublade, die leuchtet und Lärm machen kann, eine Taschenalarmanlage, die Diebstahl meldet oder ein automatisches Pflanzenbewässerungssystem, das den Feuchtigkeitsgehalt in der Erde einer durstigen Pflanze misst. Abgeschlossen wird die Methodensammlung durch das “Design Lab”, in dem die Teilnehmenden ihr erlerntes Wissen selbstständig anwenden und ein eigenes smartes Produkt entwickeln und kritisch reflektieren. 

Screenshot von https://kf-education.com/smartbox-smart-farming/, 06.08.2021, SMARTBOX. Methodensammlung Smart Farming lizenziert unter CC BY 3.0 DE von Dana Tretter / KF Education

Durch die direkte Anwendung des Wissens und das Programmieren mit dem Calliope mini hat die SMARTBOX. einen ganz besonderen Vorteil: Schüler:innen lernen beim und durch das Tun und verinnerlichen so die Inhalte fast spielerisch. Im letzten Projekt, dem “Design Lab” ist ihrer Fantasie nicht nur freier Lauf gelassen, sie reflektieren zusätzlich auch ihr eigenes Produkt mit Hinblick auf Chancen und Risiken von Datenerhebung, Datenverarbeitung und Datenauswertung. Dies soll den Weitblick auch auf andere Geräte des Alltags, sowie deren Chancen und Risiken ermöglichen und den kompetenten Umgang mit smarter Technologie fördern. 

Praktiker:innen aus der Medienpädagogik sei die SMARTBOX. empfohlen, weil sie eine fertig aufbereitete und frei lizenzierte Methodensammlung inklusive Lernzielen, Ablauf, Dauer, benötigter Materialien und weiterführender Links darstellt, die zum Nutzen, Verändern und Weiterverbreiten einlädt. Durchführen kann man die einzelnen Projekte in schulischen und außerschulischen Kontexten vor allem mit Menschen, die bisher wenig oder gar keine Erfahrungen mit Coding gesammelt haben. Die Projekte sind für 14 bis 16-jährige Jugendliche angelegt, aber auch andere Altersgruppen können je nach technischen Vorerfahrung von der SMARTBOX. profitieren – Smartifizierung wird schließlich irgendwann uns alle betreffen und da lohnt es sich, schon einmal in die Thematik eingestiegen zu sein.

Autorin des Beitrags: Hanna König

Hanna König Kurzbio
studiert aktuell Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Uni Leipzig und arbeitet parallel in Projekten aus der Medienbildung. Sie mag es, wenn sich komplizierte Sachverhalte durch gute Kommunikation einfach lösen lassen und dann auf einmal Spaß machen.
Verfasst am 05.10.2021
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