Animierte GIFs erstellen mit GIFPAL

GIFPAL Edu Screeenshot

GIFPAL bietet zahlreiche Filter und Einstellungsmöglichkeiten.

Zur Verbreitung von Kürzestvideos und Memes erfreuen sich animierte GIFs seit Jahren großer Beliebtheit – obwohl sie weder die effizienteste noch attraktivste Methode darstellen, Bewegtbilder zu publizieren. Aber sie gehen in jedem Browser auf und stören nicht durch Ton. In medienpädagogischen Projekten sind GIFs auf vielfältige Weise einsetzbar, unter anderem als einfache Vorstufe zur Trickfilmproduktion.

Dafür gut geeignet ist die Website GIFPAL, wo aus vorhandenen Bildern oder mithilfe einer Webcam GIF-Animationen erstellt werden können. Diese werden in einer online-Galerie gepostet oder auf den eigenen Computer heruntergeladen. Die werbefreie (!) GIFPAL Education Edition bietet nur die Download-Möglichkeit, ansonsten ist der Funktionsumfang identisch.

Die erzeugten GIFs sind leider nur 320*240 Pixel groß, was für ein Meme gerade ausreicht. Dieser Nachteil wird jedoch durch eine Fülle an Bearbeitungsfunktionen mehr als wett gemacht. Vor allem beim Einsatz einer Webcam spielt das Programm seine Stärken aus. Das übersichtliche Interface zeigt neben dem aktuellen Bildausschnitt eine animierte Vorschau sowie Miniaturen der Einzelbilder, die verschoben, kopiert oder bearbeitet werden können. Für Trickfilme sehr nützlich ist die „onion skin“-Funktion, wobei die letzte Aufnahme das aktuelle Bild durchscheinend überlagert. Die Zahl der Einzelbilder ist auf 48 beschränkt, mit der Standard-Einstellung geht sich eine knapp zehn Sekunden lange Animation aus.

Zur Anpassung der Aufnahmen bietet GIFPAPraxisblog AnimationL eine große Zahl von Bildfiltern, wie sie aus Foto-Apps bekannt sind: Schwarzweiß, Sepia, Halbtonfilter, Kaleidoskop- und Spiegeleffekte, Retrolook, psychedelische Farbverläufe und vieles mehr kann hier eingestellt werden. Mithilfe der Zeichenfunktionen werden geometrische Formen, Linien, Freihandzeichnungen und Texte in die Einzelbilder eingefügt – während der Aufnahme oder nachträglich. Das Textwerkzeug nutzt alle installierten Fonts, Texte können nach dem Einfügen verschoben und bearbeitet werden. Damit ist das Erstellen von Memes ein Kinderspiel.

Christoph Kaindel Kurzbio
Jahrgang 1966, ist Historiker, Medienpädagoge, Grafiker und Cartoonist und lebt in Gablitz bei Wien. Er war lange beim Wiener Bildungsserver tätig und ist nun selbständiger Vortragender. Als begeisterter Gamer - seit den 80er Jahren - interessiert er sich für alle Aspekte von Videospielen. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich mit der Entwicklung von Games in der praktischen Medienarbeit. Gelegentlich arbeitet er als Zombiefilm-Coach oder Kampfchoreograf.
Verfasst am 22.11.2016
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