Bauer sucht Darsteller

Scripted Reality in der Medienpädagogik

"07.21.09 #202 The Process" von Jeezny auf flickr.com (cc by-nc-sa)

In der Reihe „Eike erweitert seine Medienkompetenz“ ist mir bei Mediaculture online das Phänomen der „Scripted Reality“ über den Mauszeiger gelaufen und hat mich weiter recherchieren lassen [1,2]. Dass sich JugendarbeiterInnen, LehrerInnen und MedienpädagogInnen über das Phänomen „Bauer sucht Frau“ bewusst werden, ist für mich aber nur eine Seite der Medaille. Sicher ist es wichtig, bei Gesprächen an der Jugendhaus-Theke oder in der Schulpause das eigene Wissen um die Konstruiertheit der oft manipulativ „Doku-Soap“ genannten Fernsehserien ins Spiel zu bringen und damit auch Jugendlichen neue Erkenntnisse zu bereiten.

Scripted Reality bietet meiner Meinung nach noch viel mehr Anknüpfungspunkte für die Medienpädagogik. Zum einen lässt sich natürlich rezeptiv mit den TV-Produktionen arbeiten, das Gesehene kann reflektiert, mit Verwertungsinteressen der TV-Sender in Zusammenhang gebracht und so in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Die einfache Machart der Serien ist vor allem aber auch eine grandiose Steilvorlage für Medienproduktionen mit Jugendlichen – und Liebe, Familien, Konflikte und Gewalt sind ohnehin deren Themen.

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Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 29.03.2011
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