Oktober 2012 »
Zeit für Zeitung
Egal ob digital oder auf Papier – die Zeitung als Medium hat ihre Funktion und Berechtigung und schlägt sich daher auch im Zeitalter der Digitalisierung wacker. Vielen Kindern und Jugendlichen macht die Arbeit in einer Zeitungsredaktion Spaß und so gibt es nach wie vor on- und offline viele Schülerzeitungen sowie Zeitungsprojekte in der Jugendarbeit.
Wer nun in der Medienpädagogik eine Zeitung mit Kindern und Jugendlichen realisieren möchte, der/die freut sich sicher über die Tipps, die der Labbé-Verlag auf seiner Website zur Verfügung stellt: Von der Organisation über Themenfindung, Textarten, journalistische Prinzipien und Interviewtipps bis hin zur Gestaltung findet sich fast alles, was das Leben des/der jungen JournalistIn leichter macht.
[via Magdewood]
(Interkulturelle) Audioprojekte leichtergemacht
Interkulturelle Audioprojekte, das hört sich zunächst besonders schwer an, auf den zweiten Blick ist das besonders passend: Wo sonst wird so genau hingehört und steht Sprache so im Mittelpunkt wie bei Audioprojekten?
Die Website „Interaudio“ trägt dazu bei, dass solche Projekte in der Medienpädagogik besser und leichter gelingen – mit vielen Hörbeispielen zu verschiedensten Themen (CC-lizensiert!) und vor allem mit Handouts, die in verschiedenen Sprachen Tipps zu Interviewführung, Radio- und Hörspielproduktion und anderen Dingen geben. Und davon profitieren obendrein auch „normale“ Audioprojekte.
Let’s Play!
Aktive Medienarbeit bedeutet auch, die eigene Sichtweise auf die Welt, eigene Erfahrungen und eigene Meinungen zu artikulieren. Insofern sind „Let’s Play„-Videos (LP) eine schöne Methode für die Medienpädagogik: In diesem (Computerspiel-)Videogenre werden Games gespielt und währenddessen in einem Off-Text kommentiert.
So können natürlich Spiele für andere GamerInnen beschrieben, erklärt und auch bewertet werden. Es ist meiner Meinung nach aber auch möglich, zielgruppenspezifische Videoversionen zu produzieren, bspw. LP-Videos für PolitikerInnen, Eltern, LehrerInnen etc. Entsprechende medienpädagogische Projekte bringen GamerInnen damit nicht nur Erfahrungen im Filmemachen, sondern anderen auch einen schönen Einblick in die GamerInnenkultur.
spielbar.de bietet in einem Artikel schöne Beispiele und interessante Links zum Thema.
Eltern im Netz – Wie begleite ich mein Kind?
Facebook ist in aller Munde und wird vor allem bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter. Eltern, die selbst nichts oder nur wenig mit sozialen Medien am Hut haben, nehmen im Zusammenhang mit diesem sozialen Netzwerk meist nur die negativen Schlagzeilen wahr – und möchten ihre Kinder am liebsten ganz davon fernhalten.
Die Ängste sehen etwa so aus: „Häufiger Internetkonsum macht dick, dumm und süchtig, Kinder sind auf Facebook Cybermobbing und Betrügern ausgesetzt und werden eh nur abgezockt, Facebook ist Zeitverschwendung“ etc. Doch ein Facebook-Verbot für den Nachwuchs ist sicher keine gute Option, denn das lässt sich weder kontrollieren, noch wird es dem heutige Mediennutzungsverhalten junger Menschen gerecht.
Aufklärung tut also Not, denn nur wer versteht, was Facebook Jugendlichen bietet, wo eher Vorsicht geboten ist und wie eine pädagogisch sinnvolle Begleitung der eigenen Kinder aussehen kann, ist in der Lage, seinem Kind bei der Nutzung sozialer Medien hilfreich zur Seite stehen.
Aus diesem Grund haben Tobias Albers-Heinemann, Autor im Medienpädagogik-Praxis Blog, und Björn Friedrich das Facebook-Buch für Eltern geschrieben, welches ab 28.10.2012 im Handel erhältlich ist. Beide Autoren haben in dem über 300-seitigen Buch ihre jahrelangen Erfahrungen in der medienpädagogischen Kinder-, Jugend- und Elternarbeit zusammengefasst und bieten zudem das Kernkapitel „Eltern im Netz – Wie begleite ich mein Kind“ komplett kostenlos als PDF zum Download an.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.slideshare.net zu laden.
Augmented Reality Game Design mit Jugendlichen
Seit vielen Jahren arbeite ich nun schon im Bereich des mobilen Spielens und Lernens, doch erst jetzt ist ein kleiner Traum wahr geworden: Endlich lassen sich auch narrative Spielideen in realer Umgebung gut umsetzen. Dabei hilft tripventure, eine mobile gaming Plattform, die die Technologie Augmented Reality mit den guten alten Point’n’Click Adventures zusammen bringt. So lassen sich in der realen Welt Spiele umsetzen, bei denen man an realen Orten virtuellen Figuren begegnen kann und durch Dialoge, Rätsel und überraschende Events dem Spielziel näher kommt. Die im August veröffentlichte kostenlose App (Android und iOS) hält (häufig kostenpflichtige) ortsbezogene Spiele bereit. Diese können mit dem „tripeditor“ browserbasiert selbst erstellt werden – kostenpflichtig für den Ersteller, wenn man das Spiel kostenlos anbieten möchte bis kostenlos, wenn man das Spiel kostenpflichtig anbietet und die Einnahmen mit dem Betreiber teilt.
Wie ein solcher Workshop in der Medienpädagogik aussehen kann, das beschreibe ich in diesem Beitrag. Den ganzen Beitrag lesen
Neue Schriften braucht das Land
Plakate, Flyer, Ausschreibungen, Logos, Banner, Cover… das alles sind Printmedien, mit denen wir medienpädagogische Projekte, Aktionen und Ergebnisse präsentieren und vorstellen. Um aber nicht in der Flut von Flyern und Plakaten unterzugehen, müssen wir kreativ sein, ein ansprechendes Layout benutzen und natürlich eine schöne Schriftart. Erst letztens bin ich mit einem Kollegen wieder ins Gespräch gekommen. Grund hierfür war sein aktueller Projektflyer. Nein, es war eigentlich gar nicht der Flyer, sondern eher die gewählte Schriftart Comic Sans. Grund genug für einen kleinen Artikel zum Thema Schriftarten.
Dass Schriftarten sich auf dem Computer installieren lassen, weiss jetzt auch mein Kollege. Besonders gelungen fand er aber zwei Angebote von kostenlosen Designer-Fonts (hier und hier), die auf jeden Fall ihren Platz im nächsten Flyer finden werden. Aber auch von den beiden Handschriftarten-Sammlungen (Link und Link) war er sehr angetan. Etwas ungläubig wurde ich dann aber angesehen, als ich ihm MyScriptFont.com vorgestellt habe, einen Online Dienst, der aus der eigenen Handschrift eine Schriftart für den Computer zaubert.
Unser Gespräch ging dann natürlich noch über Lesbarkeit, Anzahl von Schriftarten in einem Dokument bis hin zur Farbgestaltung. Aber das hebe ich mir für einen weiteren Artikel auf 😉
Geschichten erzählen mit Facebook und Google+
Die Idee per Social Web kollaborativ Geschichten zu entwickeln ist nicht unbedingt neu, aber wohl selten so perfekt umgesetzt worden: DRadio Wissen hat im Zusammenhang mit einem Beitrag zum Geschichtenerzählen auf Facebook und Google+ einen Geschichtenanfang und -rahmen vorgegeben und viele UserInnen haben weitergeschrieben.
Herausgekommen sind nicht nur zwei schöne Geschichten, sondern auch zwei Audioproduktionen, von einem professionellen Sprecher eingelesen. „Alice im Googleland“ und „Alice im Facebookland“ sind daher für mich von Anfang bis Ende zwei schöne Beispiele für die Medienpädagogik, wie Geschichten für Medienproduktionen kollaborativ im Social Web entwickelt werden können.
CarotDAV – Zugriff auf Sugarsync, Dropbox, WebDAV, FTP, Skydrive, Google Drive…
Sugarsync, Dropbox, WebDAV, FTP, Skydrive, Google Drive – das alles sind Dienste und Möglichkeiten, Dateien auf einem Server oder in der Cloud abzuspeichern. Hierdurch entstehen tolle Möglichkeiten der Zusammenarbeit, dass diese Dienste auch den sozialen Faktor – vernetzen und tauschen – größtenteils erfüllen. Allerdings finde ich es manchmal recht unübersichtlich, vor allem wenn ich selbst mehrere Dienste in Anspruch nehme. Schließlich möchte ich nicht für jedes Angebot einen separaten Klienten auf meinem System installiert haben.
Abhilfe schafft hier unter Windows das kostenlose Programm CarotDAV. In der explorer-artigen Umgebung können dann die Dateien hoch und heruntergeladen sowie gelöscht werden. Positiv ist auch, dass CarotDAV nicht installiert werden muss, also portable funktioniert. Eine tolle Sache für Menschen, die an fremden PCs ohne Installationsrechten auf ihre eigenen Dateien zugreifen wollen…
Selbst zum Hotspot werden
MedienpädagogInnen sind bei Seminaren und Projekten oft in einer Situation, wo nur ein Rechner mit dem Internet verbunden ist, mindestens zehn andere das gerne auch wären – und kein Hub oder Switch zur Hand. Schön wäre es da, wenn mensch diese Internetverbindung mit anderen teilen könnte.
Das geht! Mit MyPublicWiFi gibt es eine kostenlose Software, mit der ohne großen Aufwand unter Windows ein solcher W-LAN-Hotspot eingerichtet werden kann. Wie das geht, beschreibt PC-Welt in einem kurzen HowTo. Unter Windows7 existiert mit „Virtual Wifi“ auch eine eingebaute Funktion, die nicht ganz so komfortabel einzurichten ist, aber auch das lässt sich bewerkstelligen. Und BesitzerInnen eines Macs finden in den Systemeinstellungen unter „Freigaben“ bzw. „Sharing“ die so genannte „Internetfreigabe“ – mit der geht das im Handumdrehen…