Mai 2012 »
Ein Butler für Installationsprozesse
Zu den Aufgaben eines/einer MedienpädagogIn gehört meist auch die Systempflege von Rechnern. Und wenn Systeme neu installiert werden müssen, sind – gerade bei freier Software – immer wieder die gleichen Dinge zu tun: Download, ausführen, Download, ausführen, …
In solchen Momenten ist Ninite ein Segen: Die Website erlaubt es, bis zu (derzeit) 89 im Netz verfügbare Software-Pakete als eine Installationsdatei herunterzuladen und auf einmal auszuführen. Das Angebot ist kostenlos, funktioniert ohne Registrierung und ist derzeit für Windows und Linux verfügbar.
[Dank an Rüdiger Fries]
Digitale Moderation
Das Papierzeitalter geht langsam zu Ende, dennoch haben Papier und Pappe vielerorts weiter ihre Berechtigung, bspw. bei der Moderation von Gruppenprozessen. Sollte aber bei einem Projekt mal keine Pinnwand und kein Moderationskoffer zur Hand sein, kann Wallwisher eine Lösung sein.
Die Website erlaubt es – auch kollaborativ – Texte, Fotos und Videos auf eine Website zu posten, die wie eine Moderationspinnwand gestaltet ist. Für mich ein schönes Tool, um in Projekten in der Medienpädagogik zu brainstormen, Inhalte zu sortieren und Medienprojekte zu planen.
[Dank an Heidi Schließer-Sekulla]
Praxistipp für iOS Geräte: Nacht-Lesemodus per Knopfdruck
Der Eine oder Andere von Ihnen verwendet vielleicht auch ein oder mehrere iPads oder iPhones für medienpädagogische Projekte. Nicht nur im Schulunterricht haben diese Geräte ihre Stärken, auch im Outdoor-Bereich können Tablets und Smartphones sehr gut eingesetzt werden. Ich habe per Zufall nun eine für mich neue Funktion auf meinem iPhone gefunden, die ich natürlich nicht vorenthalten möchte: Der Nachtmodus auf Knopfdruck.
Folgendes Szenario: Stellen Sie sich vor, Sie verwenden ihr iPad, natürlich gut geschützt in einer OtterBox oder ähnlichem, während eines nächtlichen Abenteuerspiels mit einer Jugendgruppe. Eingesetzt werden können hier natürlich QR-Codes oder GPS Koordinaten oder was Ihnen sonst noch so alles einfällt. Auf jeden Fall muss sich die Gruppe oder der Einzelne in bestimmen Situationen mit dem iPad beschäftigen und möchte dann natürlich nicht, dass die iPad Oberfläche in den Himmel strahlt wie der Fledermaus-Scheinwerfer in Gotham City. Das iPad oder iPhone reguliert zwar die Helligkeit, aber irgendwie ist es dann doch nicht so toll, danach wieder in die nächtliche Umgebung zu schauen.
Und hier hilft der Nachtmodus. Gehen Sie hierfür in die Einstellungen / Allgemein / Bedienungshilfen und wählen Sie ganz unten bei „Home-Dreifachklick“ die Option „weiß auf schwarz“. Wenn Sie dann Ihren Homebutton dreimal klicken, haben Sie bei allen Anwendungen und Apps einen Nacht-Lesemodus, welchen Sie natürlich auch zu Hause im Bett nutzen können, ohne eventuelle Mitschläfer zu wecken…
Ins rechte Licht gerückt
Nur viel Übung macht den/die MeisterIn: Selbst gesetztes Licht ist meiner Meinung nach einer der schwierigsten Parts beim Videofilmen und auch beim Fotografieren. In der Theorie ist vieles noch logisch, in der Praxis braucht es viel konkrete Erfahrung, damit ein sicheres Gefühl entsteht.
Das Virtual Lighting Studio erspart sicher nicht die erforderliche Praxis, ist aber ein geniales Tool, um Lichtprinzipien zu erklären – und sie in einer ersten Stufe auch auszuprobieren. Auf der Website ist es möglich, für eine Portraitsituation verschiedene Lichtsettings auszuprobieren. Das macht nicht nur Spaß, sondern beschert auch ein Gefühl erster Sicherheit.
Medienpädagogik in Babylon – Plädoyer für einen Baustopp
In den letzten Jahren konnte man eine medienpädagogische Kontroverse verfolgen: Sollte der Begriff Medienbildung Medienkompetenz oder sogar Medienpädagogik ablösen? Machst Du noch Medienkompetenz oder schon Medienbildung? Der Begriff „Medienbildung“ wirkte neu, innovativ, damit öffentlichkeitswirksamer für die Bildungspraxis. Für die Bildungspolitik bot sich durch den innovativen Begriff die Möglichkeit, von alten Baustellen abzurücken und Fortschritt zu vermelden. Der medienpädagogische Diskurs diskutierte angeregt.
Für mich steht aber die Frage im Forder-Grund, welche Verantwortung Theorie/Wissenschaft und Bildungspraxis in der Verwendung ihrer Begriffe und Bezeichnungen tragen. Insbesondere in der Medienpädagogik, die eine Fülle an Theorien und Begriffen bietet. Über Medienkompetenz, Medienerziehung, aktive Medienarbeit, rezeptive Medienarbeit, kritische Medienpädagogik… Den ganzen Beitrag lesen
kostenlose Ausmalbilder für Kinder
Kinder sind sehr kreativ und malen gerne, das hat sich ja mittlerweile herumgesprochen 😉
Aus diesem Grund finde ich auch das Angebot von ausmalbilder.com erwähnenswert, weil es hier qualitativ gute Vorlagen zum Download gibt, die mit einem entsprechenden Copyrighthinweis frei für nicht kommerzielle Zwecke nutzbar sind, also auch in Kindergärten, KiTa´s etc. Eine tolle Sache in Zeiten von Urheberrechtsdebatten und Abmahnungen, nicht nur für regnerische Tage zu Hause, sondern auch für kreative Projekte mit Kindern.
Hacken, Spaß haben, HTML lernen
Selten waren die Aneignung der (Medien)Umwelt, Kreativität, teuflischer Spaß und das Lernen von HTML so nah beieinander: Hackasaurus ist ein geniales Tool, das es ohne Vorkenntnisse möglich macht, existierende Websites in Texten, Bildern und Videos schnell und einfach zu modifizieren und neu zu veröffentlichen (mit einer dezenten Überblendung, die auf den Hack hinweist).
Das ist ein Traumwerkzeug für die Medienpädagogik! Denn zum Einen können Jugendliche sich damit jede Website im wahrsten Sinne des Wortes aneignen, aktiv damit arbeiten und ihre eigene Botschaft übermitteln, bspw. in Guerillakampagnen oder durch Website-Remixes. Wie immer in der Aktiven Medienarbeit lernen sie dabei spielerisch sehr viel über das Medium – und so ist Hackasaurus der spannendste und spaßigste HTML-Kurs, den ich kenne.
Der Test des Dienstes hat tierischen Spaß gemacht und unser Blog-Video innerhalb von wenigen Minuten in die erlauchte Runde der TEDTalks gebracht – mit erfreulich vielen Views. 🙂
[via Anselm Maria Sellen]
Wir über uns
Ein Film sagt mehr als tausend Worte. Und so haben wir uns aufgemacht und ein kurzes Video produziert, das zeigen soll, was das Medienpädagogik Praxis-Blog ausmacht und wieso wir uns hier engagieren.
Wir freuen uns, wenn dieser Film dazu dient, die frohe Kunde über unser Blog zu verbreiten (das Video gibts auch bei YouTube). Und vielleicht ist er auch eine zusätzliche Motivation, unsere Arbeit als Blogpate oder Blogpatin zu unterstützen – und/oder andere Menschen zu motivieren, ebendies zu tun. Wie alle unsere Beiträge ist auch dieser Film nämlich in unserer Freizeit entstanden. Und über eine PatInnenschaft ist es möglich, uns zumindest bei den laufenden Kosten zu unterstützen.
Herzlichen Dank an unsere Haus-und-Hof-Videospezialistin Lena Rothfuß für den Profi-Schliff!
[Musik: Löhstana David – „La pêche au thon“ und „Bucolique Utopiste“ – CC BY]
Social coding
„Yeah! Ich kann schon ein bisschen JavaScript – und dabei wollte ich mir vor wenigen Minuten nur mal kurz Codecademy anschauen.“ Genau das ist der Effekt der Website, die den/die BesucherIn mit einem „What’s your name?“, begleitet von einer Eingabezeile begrüßt. Und was mit dem eingegebenen Namen beginnt, geht nur wenige Minuten später schon mit manipulierten Variablen weiter. Alles kann direkt ausprobiert werden und dabei ist die Eingabezeile bemerkenswert experimenttolerant.
Codecademy setzt jedoch nicht nur auf Spaß beim Programmieren lernen, sondern vor allem auf den sozialen Faktor: Wer sich mit Bekannten zusammen anmeldet, kann den Lernfortschritt vergleichen, sich gegenseitig anspornen und unterstützen.
Ein Manko hat das Angebot leider: Es ist – wie so oft in der Medienpädagogik – nur auf Englisch verfügbar. Wenn Jugendliche ambitioniert genug sind, Javascript zu lernen, dann werden sie jedoch wahrscheinlich auch die Motivation mitbringen, englische Texte zu lesen. Und daher traue ich mich, Codecademy dennoch zu empfehlen.
[via netzlernen.ch]