April 2012 »
Pong ein(hundert)malig
Kleine Veränderung, große Wirkung: Pong – der Spieleklassiker für 1-2 SpielerInnen – lässt sich auch mal mit 100 oder 150 Menschen gemeinsam spielen! Dazu werden die anwesenden SpielerInnen in zwei Gruppen geteilt. Jeweils einE VertreterIn wird Steuermann/Steuerfrau und steuert das Spiel – mit verbundenen Augen! Die beiden Gruppen rufen jeweils ihrem/ihrer SpielerIn zu, was zu tun ist. (Passender Pong-Klon hier)
Für mich eine schöne Methode, große Gruppen – etwa bei einer Tagung zu Computerspielen – zu aktivieren und involvieren. Gleichzeitig lässt sich auch gut thematisieren, wie bestehende Spiele mit leichten Modifikationen neu entdeckt werden können. Als Herausforderung müssen die Gruppen selbst bestimmen, wie sie „ihre“ SpielerInnen „steuern.
Die Idee ist entstanden im Rahmen einer MyGames-Tagung. Danke an Sebastian Ring und Ulrich Tausend fürs „Teilen“.
Webserver mal einfach
Es haut mich immer wieder um zu entdecken, welche Schätze unter der Haube von Betriebssystemen schlummern. Neuester Anlass ist „Simple HTTP Server“, der zu der Standardaustattung von Linux (und in dem Fall damit auch zu OS X) gehört. Damit wird das Verzeichnis, in dem ich diese Funktion ausführe, lokal im Browser unter dem Port 8000 freigegeben.
Die Eingabe von „python -m SimpleHTTPServer“ in die Befehlszeile (also unter OSX im Terminal) startet den Dienst. Fertig. 🙂
So werden natürlich keine Websites veröffentlicht, aber ich denke, dass Simple HTTP Server sehr praktisch ist, wenn es darum geht, kleine HTML-Experimente mal eben auszuprobieren, etwa in einem Webgestaltungs-Seminar in der Medienpädagogik. Mehr Informationen zu dem Dienst finden sich in der Python-Dokumentation.
[via seeseekey, dort auch weitere Alternativen in den Kommentaren]
Geschichten von Kindern für Kinder
Medienpädagogik hat fast immer den gleichen Kern: die eigenen Geschichten erzählen. Und so können Kinder und Jugendliche fast nicht früh genug mit dem Storytelling anfangen.
Ein wertvolles und motivierendes Angebot hierfür ist „Kinderbuchforum„. Auf der Website können junge AutorInnen ihre Geschichten veröffentlichen. Umgekehrt kann die vielfältige Geschichtensammlung der Website auch eine Inspirationsquelle für Medienprojekte mit Kindern und Jugendlichen sein.
Die Gestaltung der Website ist sehr speziell, weil sicher mehr als 10 Jahre alt. Die Inhalte des Kinderbuchforums machen das allerdings wieder wett und sind eine Empfehlung wert.
Medienpaedagogik Praxis-Podcast #22: Texte dem iPhone / iPad diktieren
Wer schon einmal eine längere E-Mail oder andere Nachricht mit dem iPhone getippt hat weiß: es geht gut, dauert aber seine Zeit. Ich habe mich deshalb nach Apps umgesehen, die eine Diktierfunktion ermöglichen, und zwar nicht in dem Format: Ich: „Email abrufen“ iPhone: „Klaus anrufen“.
Gefunden habe ich Voice Assist (iPhone 3GS, 4; iPad, iPod Touch) für 79ct und ich muss sagen, ich bin begeistert. Aber sehen Sie selbst:
Danke, danke, danke!
Wir und das JFF – Institut für Medienpädagogik – sind begeistert von der riesigen Resonanz auf unseren Call for Projects für das „Medienpädagogische Kochbuch“: 176 Projektrezepte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind eingegangen, eingereicht von einem sehr breiten Feld medienpädagogischer Initiativen aus Jugendarbeit, Schule, Hochschulen!
Alle eingereichten Projektskizzen werden Ende des Jahres auf der Kochbuch-Website veröffentlicht. Konzepte, die nach Meinung der Redaktion die Themenblöcken des Buches gut ergänzen, werden zusätzlich dort veröffentlicht. Aktuell werden alle Rezepte gesichtet. Die Redaktion meldet sich Anfang Mai bei allen EinreicherInnen zum weiteren Vorgehen.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen RezeptautorInnen!
Warum ICQ wieder interessant geworden ist…
Sicherlich erinnern Sie sich noch an ICQ. Einer der ersten guten Instant Messenger mit dem Vorteil der Universalität. Egal ob für Windows, Mac oder mobile Gerätschaften, für alles gab es einen entsprechenden Klienten. Mein Problem damals war allerdings, dass zwar viele Jugendliche ICQ genutzt haben, die Kollegen und Partner aber nicht, und so war ICQ wieder einer unter mehreren Messengern und mit der Zeit irgendwie im Nirvana verschwunden.
Aber die Leute von ICQ waren sehr fleissig und haben die Anwendung komplett überarbeitet. Die größte Entwicklung ist, dass sich der Messenger mit anderen Anbietern verknüpfen lässt, also z.B. Facebook, Google Talk, AIM etc. Da mittlerweile fast all meine Kollegen auch bei Facebook vertreten sind, ist nun die kommunikative Brücke geschlagen, die ich früher vermisst habe. Der neue mobile Client kann übrigens auch ohne einen ICQ Account genutzt werden. Für eine Registrierung wird wie bei Whatsapp die Handynummer angegeben. So ist es dann auch möglich, kostenlose Nachrichten zwischen Smartphones zu versenden, eben aber mit der Verknüpfung zu den Facebook Kontakten zusätzlich. Sehr schön finde ich auch, dass die kostenlosen Apps alle komplett werbefrei daher kommen, also keine blinkenden Banner mehr 😉
Calligra: Freie Office-Suite mit Potenzial
Auch wenn es in der Medienpädagogik nicht vorrangig um die Arbeit mit Office-Anwendungen geht, sind diese doch ein ständiger Begleiter – sei es um Projektanträge zu schreiben oder aber um Ideen zu fixieren. Zu den Platzhirschen am Markt gesellt sich nun, still und heimlich, Calligra. Wer nun aber denkt: „nicht schon wieder eine neue Office-Anwendung“, sollte sich das KDE-Projekt einmal näher anschauen.
Das mobile Büro: Fax, AB, Telefonkonferenzen und Cloud-Dienst gratis
Viele Provider bieten mittlerweile kostenlosen Faxempfang oder Voicemail-Dienste an, die meisten allerdings nur in der Bezahl-Variante des entsprechenden Dienstes. Das kann zum Einen für Menschen sinnvoll sein, die sich für ihre zwei Faxe im Jahr kein Gerät kaufen wollen, oder eben für mobile Menschen in der Jugendarbeit, die unabhängig von einem stationären Büro Voicemails und Faxe per Smartphone oder Laptop empfangen wollen.
Mit Cospace geht in diesem Bereich ein Anbieter online, der in seinem derzeitigen Beta-Status Fax-Empfang, Fax-Versand, Voicemail, Telefonkonferenzen und 2GB Cloudspeicher gratis anbietet. Die Anmeldung ist schnell erledigt, für alle wesentlichen Einstellungsoptionen stehen deutsche Videotutorials zur Verfügung. Bei den vielen kostenlosen Funktionen lässt sich auch das recht übersichtliche Cospace Logo auf dem Deckblatt beim Faxversand verschmerzen. Beim Anrufbeantworter besteht hingegen die Möglichkeit, die „Willkommen bei Cospace“ Ansage durch eine eigene Aufnahme zu ersetzen, die aufgenommenen Nachrichten werden als *.wav Datei mit einer Datenrate von 128 kbit/s per Mail versendet. In meinen Augen ein tolles Angebot für Menschen, die ab und an (ohne 01805 Sonderrufnummer) Faxe empfangen, selten versenden und mobil ihren Anrufbeantworter nutzen wollen.