Januar 2012 »
Wie das Internet funktioniert
Ob bei Elternabenden, in Beratungsgesprächen oder bei anderen Gelegenheiten – immer wieder treffen MedienpädagogInnen auf Menschen, die wenig bis keine Ahnung von technischen Hintergründen des Internet haben. Häufig sind solche technischen Details aber die Grundlage von Entscheidungen oder Einschätzungen. Und da sind dann gute Erklärfähigkeiten gefragt – oder gutes Material.
Letzteres bietet die neue Broschüre „Wie das Internet funktioniert – Eine Anleitung für EntscheidungsträgerInnen und Interessierte“ (PDF) der „Digitale Gesellschaft“. Auf 24 Seiten werden Begriffe wie IP-Adresse, Domain Name System (DNS) oder Deep-Packet-Inspection in verständlicher Sprache erklärt. Da fehlen einem nicht mehr die Worte.
Projekte online managen
Projektmanagement ist eine ganz zentrale Tätigkeit in der Medienpädagogik wie auch in der Bildungsarbeit allgemein. Und je weiter die Projektbeteiligten räumlich (oder auch zeitlich) voneinander getrennt sind, umso mehr stellt sich die Frage, wie Projekte gemeinsam online geplant, durchgeführt und verwaltet werden können. Ich habe mich auf die Suche nach kostenlosen Tools gemacht und verschiedene Angebote gefunden.
Die niedrigschwelligste Möglichkeit sind gehostete Onlineangebote, für die mensch sich nur anmelden muss. Hier sieht Trello ansprechend, intuitiv bedienbar und umfassend ausgestattet aus. Wunderkit ist neu, aber schon sehr ausgereift, und macht Projektplanung zu einem sozialen Netzwerk.
Wer viele eigene Projekte zu verwalten hat und/oder die Daten auf dem eigenen Webspace behalten möchte, für den/die gibt es drei kostenlose Tools: ProjectPier ist leicht zu installieren, läuft gut und benötigt lediglich PHP/MySQL. Redmine ist sehr ähnlich, benötigt jedoch Ruby on Rails, was eher anspruchsvoll ist. LibrePlan ist sehr mächtig und leistungsfähig, aber aufgrund der hohen Anforderungen eigentlich nur auf einem eigenen Webserver installierbar. (Fast alle Angebote bieten übrigens Online-Demos.)
Was sind Ihre Erfahrungen mit Online-Projektmanagement? Welche Tools kennen und nutzen Sie? Ergänzen Sie einfach mit einem Kommentar!
Videospiele in den Zirkus
(Wie) passen Computerspiele und damit Medienpädagogik in den Zirkus? Zirkusnummern arbeiten mit Bewegungsabläufen, Choreographien, Verkleidungen (Identitäten) und Geschicklichkeits-Tricks der Artisten. Diese Aspekte spielen auch in vielen Computerspielen eine wichtige Rolle, deshalb haben wir diese beiden Welten kombiniert. Dabei sollte auf spielerische Weise die Kluft zwischen virtueller und gegenständlicher Realität in Frage gestellt werden und zwar in einem Bereich (Zirkuspädagogik), in dem Computerspiele bislang nur sehr wenig Beachtung gefunden haben.
Im Rahmen des Zirkusfestival „Zirkuslust“ haben wir es ausprobiert. Zirkuslust ist ein offenes Angebot für Kinder in den Pfingstferien in München. Diese sollen innerhalb eines Ferientages Kunststücke lernen, die sie Abends bei einer Vorstellung vorführen. Hierbei gibt es unterschiedliche „Module“, z.B. Stelzen Gehen, Akrobatik, Zauberei usw. Für 2011 wurde dieses bewährte Konzept um zwei medienpädagogische Module erweitert, von denen eines hier beschrieben wird.
„Little Big Circus“ basiert auf dem Jump and Run „Little Big Planet 2“. Hier beschreiben wir unsere Herangehensweise, Erfahrungen und Erkenntnisse beim Projekt und zeigen natürlich die Ergebnisse. Den ganzen Beitrag lesen
Schneller als das Licht
Bei manchen Themen, die mich begeistern, ist der Bezug zur Medienpädagogik zumindest nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Was bedeutet es schon für die Praxis, wenn am MIT in den USA eine Kamera entwickelt wird, die pro Sekunde 1 Billion (kein Übersetzungsfehler!) Bilder macht und damit zeigen kann, wie Licht sich bewegt(!) ?
Vielleicht sind die Videos ja mal sinnvoll, wenn ich mich mit Jugendlichen über Licht, Reflexionen oder Lichtgeschwindigkeit unterhalte? Vielleicht ist die Geschichte ein Anlass, sich über die Funktionsweise von Kameras zu unterhalten?
Aber wie auch immer: Hier gibt es Dinge zu sehen, die die Menschheit noch nie gesehen hat. Und vielleicht nie zu sehen glaubte. Und das ist doch einen Artikel wert, oder? Den ganzen Beitrag lesen
Videoschnittprogramme für „Fortgeschrittene“
Viele unter uns Medienpädagogen würden sich mit ihrem medientechnischen Können spontan in der goldenen Mitte einordnen. Wenn es darum geht, Homepages zu programmieren, Tonaufnahmen durchzuführen, Filme zu drehen und zu produzieren sind wir alle keine Anfänger mehr, aber voll ausgebildete Experten meistens auch nicht.
Wir sind eben Fortgeschrittene, oft auch als Prosumer (Wortmix aus Produzent und Konsument) bezeichnet, und diese Gruppe ist stetig am wachsen. Dies haben auch die Herstellerfirmen von Videoschnittprogrammen erkannt und wagen vermehrt den Spagat zwischen Bedienerfreundlichkeit für Anfänger und Leistungsfähigkeit eines Profi-Programmes.
Grund genug für uns, zwei Exemplare dieser Gattung unter die Lupe zu nehmen und zu sehen, wie sehr sie die fortgeschrittenen Ansprüche eines Medienpädagogen bedienen.Getestet haben wir das Flaggschiff des Herstellers Magix „Video Pro X3“ sowie die neuste Version von Final Cut, die jetzt den Namenszusatz „Pro X“ trägt. Wie es bei meinen Artikeln zur Tradition gehört, habe ich auch diese Programme am Interaktiven Whiteboard (kurz: „IWB“) getestet, um zu sehen, wie gut sie sich in diesem Kontext anwenden lassen. Den ganzen Beitrag lesen
Twitterwalls erstellen und moderieren
Immer wenn irgendwelche Menschen auf Tagungen von Medienkompetenz oder Internet sprechen, fällt der Begriff Twitter. Viele von Ihnen kennen Twitter, ein Microblogging-Dienst, der von den Einen in den Himmel gelobt, von den Anderen als überflüssiges und unübersichtliches Web-Instrument abgetan wird. Aber zwischen Heilsbringer und Teufelszeug gibt es noch eine ganze Menge an Möglichkeiten, Twitter als hoffentlich bald „normales“ Instrument der Beteiligung und Kommunikation einzusetzen.
Eine dieser sinnvollen Beteiligungsmöglichkeiten ist z.B. der Einsatz einer Twitterwall. Auf dieser im Browser dargestellten (und auf einer Projektionsfläche abgebildeten) Seite werden lediglich die Tweets angezeigt, die mit einem bestimmten Merkmal gekennzeichnet sind, z.B. einem Hashtag (#). So besteht also für alle Twitter-User die Möglichkeit, sich ortsunabhängig an einer Diskussion oder einem Beitrag zu beteiligen. Auf der Seite pb21.de gibt es einen tollen Artikel über die Möglichkeit, eine solche Twitterwall einzurichten und sinnvolle Tipps für deren Verwendung und Moderation.
Besonders interessant dürfte die Frage sein, welche Hilfsmittel sinnvoll sind, um nicht nur die Beteiligung der Zuhörer, sondern auch die Qualität der Diskussion zu verbessern. An dieser Stelle geht dann die Frage an die Twitterwall-Profis unter den LeserInnen. Welche Tipps können Sie den Menschen geben, die zum ersten Mal eine Twitterwall einsetzen möchten?
Medienpaedagogik Praxis-Podcast #21: Fotosharing unter iOS – ein Kinderspiel
Bislang war es immer recht schwierig, Fotos von iPad oder iPhone kabellos auf ein anderes Gerät zu bekommen. Nachdem ich mich sehr lange umgeschaut habe, bin ich auf die App Photosync aufmerksam geworden, mit der es problemlos möglich ist, Fotos und Videos über Wifi oder Bluetooth zu tauschen. Viel Spass…
Digitales und transmediales Erzählen – das Storytelling
Storytelling. Begegnet man diesem Begriff, hat man zumindest erst einmal das Gefühl, sich so einiges darunter vorstellen zu können, doch selbst nach eingehender Beschäftigung mit der Thematik bleibt die Definition mitunter schwammig. Zwei Dinge sind jedoch klar. Zum einen verbindet sich mit dem Begriff des Storytelling nicht nur eine Geschichte mit einem oder mehreren linearen Erzählsträngen, sondern häufig eine ganze Welt, die gemeinsam von mehreren Usern erschaffen wird. Und zum anderen ist es vor allem dieser Schaffensprozess, der das Storytelling kennzeichnet. Es birgt damit ein erhebliches Potential für die handlungsorientierte Medienpädagogik.
Die Produktion von Digital Stories verlangt selbstständiges Handeln und Lernen. Durch die Verknüpfung verschiedener Medien (Bild, Ton, Video, etc.), Vernetzung von unterschiedlichen Inhalten und die Kooperation mit anderen Verfassern und Produzenten wird nicht nur Medienkompetenz gefördert. Gerade auch die persönlichen digitalen Geschichten fördern den Spaß im Umgang mit den audiovisuellen Medien. Zudem ist diese Methode nicht nur für ein spezifisches Fach geeignet. In amerikanischen Schulen wird seit einigen Jahren fächerübergreifend Digital Storytelling angewendet, sei es zur Visualisierung von historischen Fakten oder zur Präsentation von Zusammenhängen. Dank freier Software und Web-2.0-Technologie gestaltet sich der Prozess immer einfacher und der Verbreitungsweg wird kürzer. Nie war es so einfach digitale Geschichten zu verfassen und mit anderen zu teilen. Den ganzen Beitrag lesen