März 2011 »

Bauer sucht Darsteller

Scripted Reality in der Medienpädagogik

"07.21.09 #202 The Process" von Jeezny auf flickr.com (cc by-nc-sa)

In der Reihe „Eike erweitert seine Medienkompetenz“ ist mir bei Mediaculture online das Phänomen der „Scripted Reality“ über den Mauszeiger gelaufen und hat mich weiter recherchieren lassen [1,2]. Dass sich JugendarbeiterInnen, LehrerInnen und MedienpädagogInnen über das Phänomen „Bauer sucht Frau“ bewusst werden, ist für mich aber nur eine Seite der Medaille. Sicher ist es wichtig, bei Gesprächen an der Jugendhaus-Theke oder in der Schulpause das eigene Wissen um die Konstruiertheit der oft manipulativ „Doku-Soap“ genannten Fernsehserien ins Spiel zu bringen und damit auch Jugendlichen neue Erkenntnisse zu bereiten.

Scripted Reality bietet meiner Meinung nach noch viel mehr Anknüpfungspunkte für die Medienpädagogik. Zum einen lässt sich natürlich rezeptiv mit den TV-Produktionen arbeiten, das Gesehene kann reflektiert, mit Verwertungsinteressen der TV-Sender in Zusammenhang gebracht und so in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Die einfache Machart der Serien ist vor allem aber auch eine grandiose Steilvorlage für Medienproduktionen mit Jugendlichen – und Liebe, Familien, Konflikte und Gewalt sind ohnehin deren Themen.

Kennen Sie entsprechende Projekte? Ergänzen Sie doch einfach mit einem Kommentar.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 29.03.2011
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Linux (endlich) ausprobieren – Teil 1

Linux per Live-CD in der Medienpädagogik

"CD_2008060805" von ????? auf flickr.com

In den letzten Artikeln wurde auf verschiedene Programme eingegangen, die für Linux erhältlich sind und welche für die medienpädagogische Arbeit interessant sein könnten. Das Problem, dass sich einigen Leserinnen und Lesern gestellt haben dürfte war, dass nicht klar wurde, wie man die Software auf den Computer installieren kann.

Aus diesem Grund soll hier nun eine kleine Serie entstehen, welche die verschiedenen Möglichkeiten zur Installation von Linux auf dem eigenen Computer darstellen soll. Ziel ist es den Leserinnen und Lesern einen möglichst leichten Einstieg in die Linux-Welt zu geben. In dieser Ausgabe soll zunächst mit der einfachsten und auch sichersten Methode begonnen werden – die „Live-CD-Variante“.

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Ronny Krug Kurzbio
wohnt in Halle (Saale) und ist in der (aktiven) Medienarbeit und -weiterbildung tätig. Er studierte Sozialpädagogik an der FH Neubrandenburg sowie an der FH Erfurt und spezialisierte sich dabei auf Medienpädagogik. Seine Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen Freie- und Open Source Software und Freie Bildungsinhalte (OER). Im Moment arbeitet er an seiner Promotion an der TU Dresden, zum Thema “Freie Bildungsinhalte und die Ökonomisierung des Bildungssystems".
Verfasst am 28.03.2011
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30-Sekunden-Brühwürfel – animiert

Still aus "Rocky in 30 seconds"

Kurz und knackig soll es sein, und Spaß machen – das ideale medienpädagogische Projekt. Prädestiniert dafür, insbesondere wenn es was mit Film sein soll, sind Filme in 60 Sekunden bzw. Kinofilm-Brühwürfel. Wir haben bereits berichtet und auch unsere eigenen Erfahrungen ausgewertet.

Etwas ambitionierter sind die re-enacting bunnies. Nicht nur, weil die Zeit getoppt wird und die Geschichte eines Filmes in 30 Sekunden aufgegriffen wird. Besonders macht die Filme, dass sie animiert sind.

Damit drängen sich die Filme nicht gleich zum Nachmachen auf. Sie bieten dafür viel Inspiration und sind eine super Hilfestellung, wenn zum Beispiel nicht klar ist welcher Film eingedampft werden soll. Oder wenn in der medienpädagogischen Vorbereitungsphase nicht klar ist, welche die prägnanten Szenen eines Films sind. Um wenn dann das Zeitsparen auch noch so viel Spaß macht, dann ist eigentlich alles gut.

Mario von Wantoch-Rekowski Kurzbio
Mario von Wantoch-Rekowski zog es von Berlin nach Rheinland-Pfalz und er arbeitet hauptberuflich beim Landesfilmdienst RLP e.V.. Er studierte Medienkommunikation und kam über seine Studienschwerpunkte Medienpsychologie und -ethik zur Medienpädagogik. Neben seiner praktischen Arbeit versucht er sich auch immer wieder an neuen medialen Entwicklungen und deren möglichen medienpädagogischen Nutzen. Seine Schwerpunkte im Blog sind Medienpsychologie, Jugendschutz und (freie) Spiele.
Verfasst am 23.03.2011
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Wer sucht, der findet

Google in der Medienpädagogik

"Google Food" von brionv auf flickr.com (cc by-sa)

Ich bin kaum von meinem zweiten EduCamp aus Bremen zurück – und inspiriert von vielen spannenden Konzepten sowie vom Austausch mit netten und fitten KollegInnen. Von einem muss ich direkt erzählen: vom GoogleQuiz.

Die Idee von Jöran Muuß-Merholz ist einfach und mächtig zugleich – und kann den QuizteilnehmerInnen viele Erkenntnisse über Google und andere Suchmaschinen liefern: Zwei oder mehr Gruppen haben in verschiedenen Runden Aufgaben zu erledigen, bei denen Wissen über Google&Co sinnvoll ist, und sammeln damit Punkte. Die Quizauflösung (also die Suchergebnisse) liefert oft lustige, vor allem aber aufschlussreiche Einblicke in manche Websites und das Funktionieren von Google.

Viele konkrete Beispiele für die Ausgestaltung sind im EtherPad zur GoogleQuiz-Session zu finden. Und wer Lust auf educampen bekommen hat, dem/der sei das nächste EduCamp im Herbst 2011 in Bielefeld empfohlen.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 21.03.2011
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Die Verlassenen

Videos in Serie produzieren in der Medienpädagogik

Still aus der Serie

Dass ich dazu nicht schon früher was geschrieben habe, ist auch mir unverständlich. 🙂 Die einzige Erklärung ist, dass es die Videos von „Die Verlassenen“ bisher noch nicht online gab. Das hat sich aber nun geändert.

Die Serie ist eine Produktion der Video-AG des Goethe-Gymnasiums Bensheim, die sich an „Lost“ anlehnt und inhaltlich, stilistisch und technisch sehr gelungen ist. Die kurzen Episoden haben alle eine mysteriöse, mitreißende Spannung, die SchauspielerInnen sind voll dabei. Was die Produktion für mich aber zur medienpädagogischen Inspiration macht, ist das Konzept des Projektes. Insbesondere finde ich den Ansatz eine Serie zu produzieren sehr passend zu den Gegebenheiten in einer Schule.

Wer schnell einen eindrücklichen Einstieg sucht, dem/der sei die Episode V „Der Auftrag“ empfohlen. Viel Spaß!

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 17.03.2011
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Young Indy: CuBrush

Screenshot aus CuBrush

Es ist schon wieder eine Weile her, dass der Deutsche Multimediapreis MB21 vergeben wurde. Erwähnung sollte aber einer der Preisträger CuBrush in jedem Fall finden, auch jetzt noch. Denn das Spiel wurde nicht nur von einem jungen und freien Entwickler geschrieben. Es macht richtig Spaß, insbesondere im Netzwerk!

Das Prinzip ist simpel: JedeR SpielerIn steuert einen Würfel über eine Würfelwelt. Die dabei berührten Würfel werden in der entsprechenden SpielerInnenfarbe gefärbt. Ziel ist es, in der vorher gesetzten Zeit so viele Würfel wie möglich in seiner Farbe besetzt zu haben. Kleine Handycaps geben dem Ganzen noch einen Funken mehr Spannung.

Wir haben das Spiel schon in unserer medienpädagogischen Praxis eingesetzt und durchweg positives Feedback erhalten. Ganz abgesehen davon, dass wir selber viel Spaß damit hatten.

CuBrush ist kostenlos, läuft (bislang) leider nur auf Windows, gibt es auch in unserer Freie Spiele-Ecke. Viel Spaß!

Mario von Wantoch-Rekowski Kurzbio
Mario von Wantoch-Rekowski zog es von Berlin nach Rheinland-Pfalz und er arbeitet hauptberuflich beim Landesfilmdienst RLP e.V.. Er studierte Medienkommunikation und kam über seine Studienschwerpunkte Medienpsychologie und -ethik zur Medienpädagogik. Neben seiner praktischen Arbeit versucht er sich auch immer wieder an neuen medialen Entwicklungen und deren möglichen medienpädagogischen Nutzen. Seine Schwerpunkte im Blog sind Medienpsychologie, Jugendschutz und (freie) Spiele.
Verfasst am 15.03.2011
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VJing als Methode der Videoarbeit

VJing als Methode in der Medienpädagogik

"Altitude 2005, Kunsthochschule für Medien Köln" von guttertec auf flickr.com (cc by-nc-sa)

Der wirklich produktive Umgang mit Video im (Medienkunde-)Unterricht ist eine der Disziplinen, die im „normalen“ schulischen Ablauf mit schöner Regelmäßigkeit an technische, organisatorische und zeitliche Grenzen stoßen. Für die Aufnahme von Videomaterial steht selten genug ausreichend Kameratechnik zur Vefügung, Videoschnitt erweist sich als äußerst zeitaufwändiger und fehleranfälliger Prozess. Dennoch ist das Erstellen eignere kleiner Videos natürlich eine reizvolle und medienpädagogisch sehr sinnvolle Unternehmung, gelingt dabei doch die kreativ-spielerische Umsetzung von sonst eher analytisch erworbenem Wissen über filmische Gestaltungsmittel.

Aus dieser Gemengelage heraus empfehlen sich diverse „reduzierte“ Ansätze der aktiven Videoarbeit wie z.B. Trickfilme (in Stop-Motion-Technik als Legetrick oder Brickmovie, aber auch Strichmännchenanimationen usw.).

Mit einer Klassenstufe 8 konnte ich kürzlich einen etwas anderen Ansatz ausprobieren, nämlich orientiert am sogenannten VJing. Im eigentlichen Sinne handelt es sich dabei zu live gemischten Videoclips z.B. als visuelle Begleitung der Audioperformance eines DJ. In der Form ist das natürlich unter den oben beschriebenen Rahmenbedingungen nicht beherrschbar – aber der prinzipielle Ansatz ist sehr attraktiv: Ein Musikstück dient als Vorlage und gibt Rhythmus, Tempo etc. der visuellen Umsetzung vor; das verwendete Videomaterial besteht meist aus recht kurzen, häufig eher abstrakten Clips (sog. „Loops“). Den ganzen Beitrag lesen

Verfasst am 14.03.2011
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Die Kunst des Spickens

"Die Kunst des Spickens" als Beispiel für die Medienpädagogik

Still aus dem Video

Ehrlichkeit im Bildungssystem ist in diesen Tagen ein großes Thema und dazu gehört auch das klassische Spicken in der Schule und anderswo. Wie mensch auch immer zu der kreativen Aufbereitung von Informationen auf Linealen, Handflächen oder dem klassischen Spickzettel stehen mag – Abgucken gehört irgendwie zum Schulsystem, wird teilweise in großer Perfektion betrieben und kann Kultstatus erreichen.

Entsprechend anerkennend hat sich die Film-AG einer Schule mit dem Thema auseinandergesetzt und mit dem Film „Die Kunst des Spickens“ ein kurzweiliges, lustiges, inhaltlich und stilistisch gleichzeitig astreines Produkt zum kreativen Abschauen geschaffen – das damit gleich aus mehreren Gründen das Beispielvideo der Woche ist.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 10.03.2011
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Dem Stream ein Schnippchen schlagen

Online-Videos downloaden in der Medienpädagogik

"Classic Bond with Gadget Briefcase" von Dunechaser auf flickr.com (cc by-nc-sa)

Ob die Lizenzen das immer zulassen, das muss im Einzelfall geklärt werden – unstrittig ist aber, dass es in der medienpädagogischen Arbeit immer mal wieder angesagt ist, ein Video, das bei youtube, vimeo und Co. online verfügbar ist, auf den eigenen Rechner runterzuladen.

Tools dafür gibt es einige, auch hier haben wir schon den einen oder anderen Online-Service präsentiert. xVideoServiceThief war mir aber bisher unbekannt, bietet einen sehr großen Funktionsumfang, ist für Windows, Linux und OS X zu haben und obendrauf noch kostenlos! Wenn das mal nicht nach Weiterempfehlen schreit.

[via macnotes]

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 08.03.2011
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Fotografieren – mit Recht

Fotorecht und Persönlichkeitsrecht in der Medienpädagogik

"Lady justice" von rafaelmarquez auf flickr.com

Rechtliche Fragen spielen wie (leider) in der Gesellschaft allgemein auch in der Medienpädagogik immer mehr eine Rolle und entsprechend viele Fragen zu Persönlichkeitsrecht & Co. gibt es bei Fotoseminaren. Ich habe hier schon die eine oder andere Antwortquelle veröffentlicht, aber viel hilft in diesem Bereich viel.

Das „Juristische Handbuch für Fotografen“ von Dennis Tölle und Florian Wagenknecht zeichnet sich nicht nur durch einen thematischen Fokus, sondern auch durch die recht verständliche Sprache aus. Die beiden Autoren stellen in ihrem Blog außerdem auch eine Urteilssammlung zum Thema zusammen. Recht haben sie.

[via Henning Krieg]

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 02.03.2011
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