Oktober 2010 »

Jump’n Run mit Physik-Engine

Screenshot aus dem Spiel

Andere Spielkonzepte braucht die Spielewelt. Mit neuer Grafik ist es nicht getan. Schon oft berichteten wir über neuartige Spiele, die, obwohl in der Konzeption etwas einfacher gehalten, schnell sehr viel Spielspaß bereiten.

Hier und heute geht es um ein Spiel, bei dem die Idee hinter Crayon Physics weiterentwickelt und mit Jump’n Run kombiniert wurde. Bei Max & the Magic Marker wird die Spielfigur in bewährter 2-D Optik nach links und rechts manövriert. Dabei müssen Hindernisse bewältigt werden, der Magic Marker hilft. Es gibt aber keinen Königsweg, den Lösungsansätzen sind kaum Grenzen gesetzt. Das gibt selbst den einfachsten Formen von linaren Spielen wieder einen Reiz und gewissen Charme, so dass sie auch bei Jugendlichen sehr beliebt sind – auch wenn es hier eventuell eines Schlüsselreizes bedarf, beispielsweise in Form von Vorspielen. Spätestens wenn einE ZuschauerIn einen anderen Lösungsansatz favorisiert ist der Run auf die Mäuse eröffnet.

Das Spiel ist leider nicht kostenlos, findet daher auch keinen Platz in unserer hall-of-gratuitous. Leider. Für knapp 15 Euro kommt man auf Mac und Windows in diesen Spiel- und Knobelgenuss. Hoffentlich gibt die medienpädagogische Kasse die noch her. Viel Spaß!

Dank an Philipp!

Mario von Wantoch-Rekowski Kurzbio
Mario von Wantoch-Rekowski zog es von Berlin nach Rheinland-Pfalz und er arbeitet hauptberuflich beim Landesfilmdienst RLP e.V.. Er studierte Medienkommunikation und kam über seine Studienschwerpunkte Medienpsychologie und -ethik zur Medienpädagogik. Neben seiner praktischen Arbeit versucht er sich auch immer wieder an neuen medialen Entwicklungen und deren möglichen medienpädagogischen Nutzen. Seine Schwerpunkte im Blog sind Medienpsychologie, Jugendschutz und (freie) Spiele.
Verfasst am 26.10.2010
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Tetris – mal anders…

GTA Tetris als Machinimabeispiel

Quelle: GTA Tetris@Spiel-Film-Festival 2010

Jeder, der sich in der Medienpädagogik schon einmal mit Machinimas auseinandergesetzt hat, weiß auch, dass ein Projekt oftmals mit der erzählten Geschichte „steht oder fällt“… Hier unterscheiden sich Machinimas auch nicht von der etablierten aktiven Video-Film-Arbeit (JA, mir ist der schmale Grat zwischen Prozess und Produkt durchaus bewusst ;)). Dennoch fokussieren sich viele TeilnehmerInnen in den meist kurzen Projektzeiträumen mehr auf die Technik, als auf eine gute Geschichte. Wenn dann noch eher actionlastige Games als Tools genutzt werden, liegen auch die Ergebnisse meist im Action-Film-Bereich.

Dass es auch anders geht, beweist der Film „GTA Tetris“ von Florian Hohmann, einem Teilnehmer des Spiel-Film-Festival 2010 in Erfurt. Da der Film eigentlich für sich spricht, bleibt mir nur auf die anderen Ergebnisse des Workshops hinzuweisen, welche zugleich als Inspirationsquellen und Anhaltpunkte, was in 1,5 Tagen Workshop (mit Anfängern) im Bereich Machinima möglich ist, dienen können. Viel Spaß!

Gerrit Neundorf Kurzbio
studierte in Leipzig und in Darmstadt Sozialpädagogik, wo er u.a. durch Prof. Dr. Franz-Josef Röll von der Medienpädagogik infiziert wurde. Von 2002 bis Mai 2009 war er als Medienpädagoge beim Landesfilmdienst Thüringen e.V. angestellt und betreute dort mehrere landesweite Projekte. Seit 2007 ist er einer der Leiter von Spawnpoint - Instituts für Spiel- und Medienkultur e.V. Für das Land Thüringen ist er seit 2011 als Jugendschutzsachverständige bei der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) tätig.
Verfasst am 21.10.2010
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Video im Unterricht und darüber hinaus

Video im Unterricht in der Medienpädagogik

Quelle: lokal-global.de

Medien in der Schule müssen raus aus der Exklusivität eines „Medien“-Fachs oder Medienprojekten in der Projektwoche und hin zu einem selbstverständlichen Teil jedes Unterrichts. Das gilt auch für Video und Film, die Frage ist nur wie.

Eine große Hilfe auf diesem Weg können zwei Materialsammlungen sein: Der LehrerInnenfortbildungsserver BaWü bietet im Bereich Video viele Angebote für die Videoarbeit – von Programmlinks über Tutorials bis hin zu Referenzen. Besonders interessant ist die Fortbildung „Video im Unterricht„, wo sich viele Beispiele für den alltäglichen Einsatz im Unterricht finden, zusammen mit Checklisten, HowTos und anderen Materialien. In eine ähnliche Richtung geht ein Angebot von Lehrer-Online. Und selbstverständlich können auch viele dieser Materialien in der außerschulischen medienpädagogischen Videoarbeit eingesetzt werden.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 19.10.2010
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Welten aus Papier

Legetrick mit Papier in der Medienpädagogik

Screenshot aus "Running with the Wolves"

Animationsmethoden kann man nie genug haben. Und auch zu bekannten kann es nie genug geben. Deswegen haben die StopMotion-Animationsvideos von Eric Power, insbesondere „Running with the Wolves“ direkt den Sprung vom Mauszeiger in einen Blogartikel geschafft – als medienpädagogische Inspiration fürs Wochenende.

Eric Power bringt klassischen Legetrick zur Perfektion – mit Papier- und Pappeobjekten. Eine Technik, die bei mir den Merktitel „SouthPark-Animation“ bekommen hat, schließlich ist die Serie eigentlich nicht anders gemacht. Powers Videos haben allerdings den Charme, dass mensch bei aller Schönheit der Werke die Papierschnipsel gut erkennen kann. Und das animiert zum Selbermachen.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 14.10.2010
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Gesammelte Inspirationen fürs Handy

Handyvideos in der Medienpädagogik

"New phone" von fd auf flickr.com

Wie viele mobile Anwendungen sind auch Handyvideos auf dem Vormarsch in der Medienpädagogik. Ein Indiz dafür sind die Handyfilm-Websites, die immer zahlreicher werden und damit auch vermehrt Beispiele und Inspirationen für neue Videoproduktionen mit dem Handy liefern.

Jens Wiemken bietet mit „Handystreifen“ nicht nur einen Einblick in seine pädagogisch sehr interessanten „Happy Peacing“-Projekte, sondern zeigt dort auch andere Ergebnisse aus Videoprojekten – und bietet mit einer Upload-Möglichkeit die Chance, eigene Produktionen zu präsentieren. „Handyheld(inn)en“ vom Wiener Medienzentrum WienXtra ist ein Showcase für Wiener Handyfilme, die bei youtube veröffentlicht wurden. Schöne Inspirationen: klein aber oho!

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 12.10.2010
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Handys und Smartphones in der Schule reloaded

Handys und Smartphones in Schule und Medienpädagogik

"iPhone" von William Hook auf flickr.com

Kaum ist der letzte Artikel zu Handys in der Schule zwei Monate alt, läuft mir schon wieder einiges Material über den Mauszeiger. Nichts könnte besser zeigen, dass mobiles Lernen in Medienpädagogik und Schule eine wachsende Bedeutung hat.

Ich kann wieder mit einer Handreichung dienen, diesmal aus Österreich: handywissen.at hat eine Broschüre mit Unterrichtsmaterialien zum Thema Handy in der Schule herausgebracht, in der es sowohl um Unterrichtsmethoden als auch um Gewaltvideos etc. geht. Nicht ganz so motivierende Nachrichten kommen aus der Schweiz: Eine (Zwischen-?)Evaluation des Smartphone-Projektes in Goldau hat gezeigt, dass sich zwar beim Mikrolernen Veränderungen durch den Einsatz von iPhones ergeben, nicht aber in den Unterrichtsmethoden.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 11.10.2010
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Ein moralischer Grenzgänger!?

1378km Logo

Logo zum Spiel von www.1378km.de

Welche Medien darf Mensch nutzen, um Geschichte zu hinterfragen? So wie es aussieht, eigentlich alle, bis auf? Na Sie ahnen es sicher schon – richtig, Computerspiele!

Das Thema der innerdeutschen Grenze wurde schon häufig – auch medial – bearbeitet. Von TV Doku bis Theaterstück, immer fanden sich Interessierte, die über diese Art der Wissensvermittlung Informationen einholten, oder gar eigene Erlebnisse aufarbeiten wollten. Nun stellt sich die Frage, ob das Thema auch für heutige Jugendliche interessant und aufarbeitungswürdig ist und wenn ja, wie? Jens M. Stober, selbst noch junger Student der Karlsruher Hochschule für Gestaltung (HfG), beantwortete sich diese Fragen mit JA und lieferte auch gleich noch eine nicht ganz unumstrittene, aber dennoch vielversprechende Methode der Wissensvermittlung, ein Serious Game. Den ganzen Beitrag lesen

Gerrit Neundorf Kurzbio
studierte in Leipzig und in Darmstadt Sozialpädagogik, wo er u.a. durch Prof. Dr. Franz-Josef Röll von der Medienpädagogik infiziert wurde. Von 2002 bis Mai 2009 war er als Medienpädagoge beim Landesfilmdienst Thüringen e.V. angestellt und betreute dort mehrere landesweite Projekte. Seit 2007 ist er einer der Leiter von Spawnpoint - Instituts für Spiel- und Medienkultur e.V. Für das Land Thüringen ist er seit 2011 als Jugendschutzsachverständige bei der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) tätig.
Verfasst am 07.10.2010
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Mit Algorithmen komponieren

WolframTones in der Medienpädagogik

Eines der Klang-Muster

Eine ganz neue Herangehensweise an Musik bietet WolframTones, ein neues Angebot von den MacherInnen von WolframAlpha: Die NutzerInnen können mit Algorithmen Musik erstellen und dabei durch Experimentieren mit verschiedenen Parametern ganz neue Werke kreieren. Die Produktionen lassen sich downloaden und persönlich nutzen.

Die Ergebnisse sind nicht absolut hochwertig und haben einen 8bit-Charme. Eine nette Erfahrung ist das Angebot aber sicherlich. Leider lassen sich die Produktionen nicht für Videos oder andere Produkte und schon gar nicht für Publikationen nutzen, daher kann die Website in der Medienpädagogik nur als Input für Audioprojekte dienen.

Einen ähnlich spielerisch-kreativen Zugang bietet „Seaquence“ – sehr ästhetisch, allerdings hier ganz ohne Downloadmöglichkeit. Die Netzcheckers bieten ein kurzes HowTo.

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 05.10.2010
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Social Media für Nonprofit-Organisationen

MedienpädagogInnen sind oft auch Medienberater für die Institutionen, mit denen sie zusammenarbeiten: Welche Kommunikationsinstrumente können für Arbeitsgruppen genutzt werden, wie kann die Website durch die Jugendlichen anders administriert werden, wie kann das Jugendzentrum facebook und twitter nutzen?

Jona Hölderle und Jörg Eisfeld-Reschke haben nun ein eBook herausgegeben, das in solchen Beratungssituationen helfen kann: Die AutorInnen beschreiben in „Social Media Policy für Nonprofit-Organisationen“  klar strukturiert und gut erklärt, wie NPOs sich einen Leitfaden für die Nutzung sozialer Medien erarbeiten können. Und das ist auch für die eigene Weiterbildung interessant. [via @jugendmedien]

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 04.10.2010
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