Juli 2010 »
Licht ins Formatewirrwarr und Shortcutlisten zu Foto-, Video- und Audioeditoren
Vorbereitung ist die halbe Miete! Das gilt natürlich auch für medienpädagogische Projekte, hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Gut vorbereitet zu sein bedeutet aber auch, neben einer guten und realistischen Planung der Projektabläufe, über den Tellerrand hinweg informiert zu sein und evtl. auch Material für die TeilnehmerInnen zur Hand zu haben.
Unter worldwide-studios.com finden sich Listen, die die unterschiedlichen Formate von Audio- und Video- und Fotodateien gegeneinander setzen. Das ist schonmal sehr aufschlußreich, kommt so doch ein wenig Licht in das Dunkel rund um das Formatewirrwarr. Noch interessanter jedoch sind die Listen der Shortcuts für die populären Editionsprogramme rund um Audio, Video, und DVD. Hier sind die Listen leider – vielleicht aber auch verständlicherweise – auf Mac-Software wie z.B. Final Cut Pro, Soundtrack Pro, DVD Studio Pro beschränkt, mit einer Außnahme, die aber, ähnlich wie die anderen Programme auch, auf Grund des Anschaffungspreises nicht allzu oft in der Jugendarbeit Verwendung finden dürften. Die Außnahme bildet Avid Media Composer, die etablierte Alternative zu Mac-Programmen, die (noch) in der professionellen Videoproduktion weit verbeitet ist.
Auch wenn diese Programme nicht dauerhaft in den einzelnen medienpädagogisch aktiven Einrichtungen verortet sind kommen ProjektleiterInnen evtl. doch das eine oder andere Mal in die Verlegenheit mit ihnen zu arbeiten – für all diejenigen sind die Listen sehr hilfreich.
Um der Vollständigkeit willen gibt es auch noch die offizielle Shortcut-Liste zu dem guten alten iMovie HD (6), das zumindest bei mir den Vorzug erhält vor allen späteren Versionen. Wenn Sie Gründe dafür wollen, dann geben Sie in die Suchleiste „imovie“ ein, Sie werden fündig und zustimmen!
Urheber? Werk? Urheberrechtsgesellschaft?
So lange es noch existiert, bleibt das Urheberrecht gerade in der Medienpädagogik ein wichtiges Thema. Bei allen guten Materialien, die dazu veröffentlicht werden, sind zentrale Begriffe für NichtjuristInnen nicht leicht zu verstehen: Was ist einE UrheberIn? Was ist ein Werk? Was ist eine Urheberrechtsgesellschaft?
Einen einfachen Weg zum Urheberrechtsverständnis hat die Autorenvereinigung CISAC geschaffen. In drei unterhaltsam, spannend und informativ gestalteten Videos im Comicstil werden die drei genannten Begriffe sehr gut erklärt. Wie geschaffen für den nächsten Vortrag oder Projektinput.
[via PriorMart Blog]
Urheberrecht zum Anfassen
Auch im digitalen Zeitalter darfs für MedienpädagogInnen ab und zu mal was gedrucktes sein: zum Nachschlagen, Schmökern, Mitnehmen.
Seit diesem Frühjahr gibt es das geballte Wissen der Website iRights.info zum Urheberrecht in der digitalen Welt als Buch – in gedruckter und digitaler Form. Die Publikation kann bei iRights heruntergeladen und bestellt werden.
Photoshop-HowTo Roundup
Die Photoshop-Welt ist höchst dynamisch: Das Bildbearbeitungsprogramm entwickelt sich zum Einen erstaunlicherweise immer noch weiter, zum Anderen machen UserInnen immer wieder neue, abgefahrene Dinge damit. Da lohnt es sich, für das nächste medienpädagogische Fotoprojekt immer ein Auge auch auf die Handbuch- und Tutorialszene zu werfen.
Ich bin in jüngster Zeit mal wieder fündig geworden: Dr.Web stellt 41 Photoshop-Tutorials für schöne Fotoeffekte zusammen, darunter Spiegel- und Perspektiveneffekte, Lichtstreifen, Retusche, Fotomontagen undundund. Galileo Design hat sein Handbuch zu Photoshop CS4 als OpenBook ins Netz gestellt. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Herolymp – oder – Wo begräbst du deinen Avatar?
Wir haben uns heute hier versammelt, um Abschied zu nehmen. Wir nehmen Abschied von „Birne Helene“, einer tapferen Amazone, die einst in Diablo II gemeinsam mit und für ihren Gamer in die Schlacht zog. Ihr/e Schöpfer/in sagte zum Abschied: „RIP Birne Helene – Geliebte Amazone – Ich werde Dich vermissen …“
So oder so ähnlich verabschieden sich derzeit Gamer von ihren mehr oder weniger geliebten Avataren. Auf der Internetseite www.herolymp.de tragen sie diese zu Grabe und setzen ihnen zugleich ein Denkmal. Das Projekt der Stadt Frankfurt/Main, im Speziellen des Drogenreferates, bietet seit Kurzem die Möglichkeit, für jeden „ausgespielten“ Avatar ein sogenanntes Memorial zu erstellen. Zu diesem kann der Gamer dann immer wieder zurückkehren, um (ähnlich einem „echten“ Friedhof) sich zu erinnern, sich mit anderen Gamern auszutauschen und auch darüber nachzusinnen, was die Zeit mit dem Avatar so besonders gemacht hat – oder eben nicht. Soweit so gut! Den ganzen Beitrag lesen
Schwimmen lehren oder anleinen?
Die Neuauflage des Jugendmedienschutzstaatsvertrages (JMStV) ist noch nicht durch die Länderkammern gewunken worden, da wollen wir eine Studie aus den USA an den/die interessierte und ausdauernde MedienpädagogIn bringen. Sie heißt „Youth safety on a living internet„, ist auf englisch, allerdings nicht sehr schwer zu lesen und zu verstehen. Die Würze in Kürze: Jugendmedienschutz ist gut und wichtig, allerdings ist der beste Weg zu einem sicheren Umgang mit dem Internet das Veranwortungsbewußtsein zu schärfen – dem selbst und anderen gegenüber. Das dürfte PraktikerInnen und aufmerksame BeobachterInnen wenig verwundern, es ist dennoch wichtig, dass solche Erkenntnisse wissenschaftlich fundiert kommuniziert werden. Denn so gibt es eine gewichtige Grundlage für Argumentationslinien.
Noch ein interessanter Vergleich zum in Deutschland geplanten Jugendmedienschutz (ich weiss leider nicht mehr wo ich ihn gelesen habe, der Autor möge mir verzeihen und auf sich verweisen): Mensch bewohnt samt Familie und zwei Kindern ein Grundstück an einem See. Die Kinder, sagen wir 6 und 10 Jahre alt, spielen häufig im Garten, auch nahe am Wasser und füttern die Enten. Um die Kinder vor dem Ertrinken zu schützen haben die Eltern folgende Möglichkeiten:
- sie ziehen um, ins Landesinnere
- sie lassen eine dicke Mauer errichten, ein Zaun würde zwar erstmal helfen, aber das Bedürfnis ans Wasser zu gehen bliebe
- sie bringen den Kindern schwimmen bei.
An dieser Stelle muss mensch vorsichtig sein, ausgenommen von dem Vergleich sind hier natürlich strafbare Handlungen im Internet wie z.B. Pädokriminalität oder -sexualität. Es geht mir eher um die Debatte der Medienkompetenz und die Bewahrung der Kinder vor den Möglichkeiten des Internets. Nur, dass ich hier nicht mißverstanden werde!
via wortgefecht.net
Neue Präsentationen voraus
Prezi beseitigt zwar nicht die Grundprobleme von beamergestützten Präsentationen, bringt aber gegenüber den „linearen“ Programmen PowerPoint und Keynote einen Kreativitäts- und damit auch Aufmerksamkeitsgewinn. Entsprechend wird es in der Medienpädagogik und darüber hinaus als Hoffnung für Präsentationsgeplagte gehandelt.
Mit Ahead.com macht sich seit einigen Monaten ein Konkurrent auf, der ähnliche Funktionalitäten verspricht und an einigen Stellen sogar besser sein möchte. netzwertig.com hat einen Vergleichstest gemacht und stellt dem neuen Angebot ein tendenziell gutes Zeugnis aus. Klingt vielversprechend und macht Lust auf den ersten eigenen Test. Haben Sie schon Erfahrungen mit Ahead?
In eigener Sache: die Praxis-Blog Mediathek
Schon seit einiger Zeit stoßen unsere Videotutorials und Screencasts auf eine hohe Resonanz unter der Leserschaft. Durch das positive Feedback sahen wir uns animiert, sämtliche Screencasts in einer neu angelegten Mediathek zur Verfügung zu stellen. Aber auch die Podcaster unter Ihnen sollen nicht zu kurz kommen. Über unseren Screencast RSS Feed erhalten Sie alle Video-Tutorials direkt in Ihren Lieblings-Podcatcher. Viel Spass.
Erfrischende Frischfilme
Medienpädagogik und die freie Filmszene gehören einfach zusammen, das wird mir immer wieder bewusst: Nicht nur können Videoprojekte für Jugendliche ein Einstieg in das FilmemacherInnendasein bedeuten, die Produkte der freien Szene sind gleichzeitig immer wieder schöne Inspirationen für die medienpädagogische Arbeit.
Jüngstes Beispiel für letztere Verbindung ist die Filmcommunity „frischfilm“ des Schweizer Fernsehens. FilmemacherInnen können dort ihre Werke hochladen, die Community bewertet sie und bringt die besten ins Fernsehen. Heraus kommt eine grandiose Sammlung medienpädagogischer Inspirationen — und vielleicht ja auch ein Sprungbett für die Filmstars von morgen.