Februar 2010 »
Hollywood an die Gamer
Dass Filme als ein kulturelles Medium, gesellschaftliche Kontroversen aufnehmen, Botschaften vermitteln und versuchen Prozesse in Gang zu setzen, ist nicht neu und grundsätzlich zu befürworten. Fast so als hätten sie sich abgesprochen, sind nun binnen weniger Wochen gleich drei Filme erschienen, die sich, mal enger, mal weiter mit dem Einfluss von moderner Technologie auf unsere Sozialität befassen.
YouTube im Handumdrehen auf der Festplatte
Gerade rund um Videoprojekte in der Medienpädagogik gelüstet es eineN immer mal wieder, Videos von YouTube als Datei auf einer (Offline-)Festplatte zu haben. Für diese Momente gibt es zahlreiche Online-Angebote, die die Konvertierung schnell und unkompliziert vornehmen – wenn mensch sie denn gefunden hat. Ich muss nämlich immer wieder scharf überlegen, wie denn die tolle Konvertierungsseite von neulich hieß.
Das ist nun vorbei, denn dank 3outube.com ist die Konvertierung nach zwei Tastenklicks erledigt – und ohne Grübeln. Das einzige, was zu tun ist, ist das „y“ in der YouTube-VideoURL mit einer „3“ zu tauschen. Genial einfach.
[Dank an René Scheppler!]
Fotofundus – suchen und finden
Bilder im Internet zu suchen ist kein Hexenwerk. Der Gigant Google bietet eine ziemlich mächtige und diffenzierbare Bildersuche an, bei der u.a. auch die Lizenzen mit berücksichtigt werden können. Wer sich aber seine Unabhängigkeit wahren möchte und gerne auch Alternativen nutzt, der hat dank webresourcesdepot gute Chancen auch abseits des Mainstream qualitativ sehr hochwertige Bilder nach unterschiedlichen Kriterien zu finden. Für medienpädagogische Bildbearbeitungsprojekte oder Flyerentwürfe sicherlich interessant – so müssen nicht die Urlaubsbilder herhalten
Besonders gut gefällt mir an einer der genannten Datenbanken, dass sie ein ungewöhnliches Suchschema bereit hält. So bietet die Seite unprofound die Möglichkeit die Bilder nach den dominanten Farben sortieren zu lassen. Ein Klick auf den rosa-Button liefert dann also Suchergebnisse die überwiegend in rosa gehalten sind.
Und damit die Seiten nicht verloren gehen habe ich die „Freie Fotos„-Seite ergänzt um:
und noch viele mehr. Viel Spaß beim Stöbern.
Fast wie im richtigen Leben
Selbst wenn das Leben ein Ponyhof sein sollte – es müssen doch immer wieder schwierige Entscheidungen getroffen werden. Und Kleinigkeiten können große Auswirkungen haben. Das macht interaktive Videos so lebensnah und kann medienpädagogischen Videoprojekte, die ein solches Produkt anstreben, eine besondere inhaltliche Tiefe geben.
Ein hervorragendes Beispiel für die Umsetzung von interaktiven Filmen mit YouTube Video Annotations liefert die Kampagne „Choose A Different Ending“ der London Metropolitan Police im Rahmen von Gewaltprävention. Nicht nur die Interaktivität und der inhaltliche Fokus – auch die gelungene Gestaltung in Ego-Perspektive macht das Video zur medienpädagogischen Inspiration der Woche. [via PAGE online]
Kostenloses Desktop-Sharing Tool als E-Learning Plattform nutzen
Unter den kostenlosen Desktop-Sharing Programmen sticht das für Privatpersonen und Unternehmen kostenlose Tool Mikogo hervor. Die Freeware läuft unter Windows und Mac-OS und bietet eine Remote-Desktop Funktion ähnlich wie Teamviewer ohne umständliche Port-Freigaben. Das Herausragende an Mikogo ist allerdings die Möglichkeit, das Programm als E-Learning Plattform zu nutzen. Bis zu 10 Personen können gleichzeitig an einer Sitzung teilnehmen und den Bildschirm des „Organisators“ betrachten. Jeder Person kann hierbei einzeln ein Remote-Zugriff gewährt werden. Das ist z.B. sinnvoll, wenn ein Arbeitsschritt demonstriert wird und die Teilnehmer ihn einzeln und für alle sichtbar wiederholen sollen. Auch ist es möglich, die Rolle des „Organisators“ während einer laufenden Sitzung zu wechseln. Übliche Kollaborationswerkzeuge wie z.B. ein Whiteboard, eine Dateiübertragung etc. stehen zur Verfügung. Natürlich ist es auch möglich, eine Sitzung aufzuzeichnen und die Sitzungsdaten per E-Mail zu verschicken.
Kostenloser Netzwerkscanner für Windows
Nützliche Helferlein erleichtern uns die Arbeit, sei es im Büroalltag oder in medienpädagogischen Projekten. Nicht allzu selten muss mensch als pädagogische Fachkraft jedoch auch die Rolle des IT-Administrators übernehmen. In solchen Fällen stellen z.B. kleine Tools wie clipboardpath oder Joiku eine enorme Bereicherung in der Arbeit mit Netzwerken dar. Als weitere Empfehlung an dieser Stelle bietet sich das kostenlose Programm SoftPerfect Network Scanner (Windows) an. Mit wenigen Klicks werden in einem fest definierten IP Bereich alle verbundenen Geräte (Computer, Router, Smartphones etc.) mit entsprechender IP und MAC-Adresse, sowie den jeweiligen Freigaben angezeigt, welche sich per Mausklick direkt öffnen lassen. Eine tolle Möglichkeit schnell nachzuschauen, wer alles mit dem Netzwerk verbunden ist oder welche Adresse zu welchem Gerät gehört.
Material-Fundgrube für Videoprojekte
CreativeCommons ist ein gesellschaftlicher Gewinn. Und im Fall von des Open-Source-Films „Valkaama“ auch ein großer für die Medienpädagogik. Die MacherInnen des abendfüllenden Spielfilms haben sich entschlossen, ihn unter CreativeCommons-Lizenz zu veröffentlichen, gemeinsam mit allen Materialien, die im Produktionsprozess entstanden sind.
Für medienpädagogische Videoprojekte tut sich damit eine besondere Fundgrube auf. Denn für fast alle Projektphasen stehen damit Materialien zur Verfügung, die in Lernprozessen Eingang finden können:
- Das Drehbuch kann in der Konzeptphase als Beispiel dienen oder auch als Grundlage für Dreh-Fingerübungen.
- Das Rohmaterial (komplett, 179GB!) kann die Grundlage eines Schnittseminars sein.
- Einzelne Szenen aus dem Film können analysiert, aufgelöst und mit dem vorhandenen Material neu geschnitten werden.
Und selbstverständlich kann auch der Film selbst lizenzfrei vorgeführt werden. Einziges Manko: Alle Materialien sind fremdsprachig und damit sicher nicht für alle Projekte geeignet. Der Film ist auch mit deutschen Untertiteln verfügbar.
Kennen Sie weitere OpenSource-Filme mit einem ähnlichen Quellenfundus? Ergänzen Sie mit einem Kommentar. [via MediaCulture]
Partitionsgrößen nachträglich verändern – ohne Neuinstallation!
Hinterher ist mensch immer schlauer. Das gilt auch – klar – für MedienpädagogInnen. Und leider gibt es nur in den seltensten Fällen eine einfache Möglichkeit zur Lösung des Problems. Ich beschreibe im Folgenden eine solche Möglichkeit für das nachträgliche Ändern von Partitionen – ohne Neuinstallation! Okay, dank Partition Magic und dergleichen nichts weltbewegendes, aber mächtiger und interessanter weil unabhängig von Windows-Zickereien (läuft unter Linux) und v.a. kostenlos. Vorweg noch ein Hinweis: Ich habe das ganze unter Boot Camp auf einem Mac probiert, auf einem originären Windows-Rechner sollte das Partitionstuning aber ebenfalls möglich sein.
Anfangs ging ich davon aus, dass der Platz mehr als ausreichend ist. Doch es kamen mehr und mehr Spiele hinzu und die Partition wurde immer enger für mein System. Das System neu aufsetzen in einer größeren Boot Camp-Partition fiel aus: zuviel Zeitaufwand und zu hohe nervliche Belastung ob der diversen anstehenden Updates unter Windows (und der damit i.d.R. einhergehenden nichtssagenden Fehlermeldungen oder Schlimmerem). Den ganzen Beitrag lesen