Juni 2009 »
Animierende Post-it-Animation
Zum Wochenende gibt es diesmal einen Beispielfilm, der es in sich hat: „DEADLINE“ macht StoppTrick-Animation mit Post-it-Aufklebern. Und im Gegensatz zum schonmal hier geposteten „PluggedOutBoy“ ist die Technik auch in medienpädagogischen Videoprojekten leicht umzusetzen. Die MacherInnen greifen nämlich auf die typische Matrix-Technik zurück und machen damit die Trickbühne zum Bildschirm. Sehr schön ist auch die Interaktion des „Computerspiels“ mit dem Schauspieler. Das animiert zum Nachmachen! [Danke an PAGE!]
Innenminister auf dem „Kriegspfad“
So, nun ist es soweit, der ultimativ Schuldige für die Übel dieser Welt, zumindest die in Deutschland im Wahljahr 2009, ist gefunden – die „Killerspiele“ sollen es mal wieder sein. Fast zeitgleich zu einer Demonstration für Jugendkultur und die Anerkennung von eSport als Reaktion auf das abgesagte IFNG in Karlsruhe, beschließt die Innenministerkonferenz, dass es endlich Zeit ist „Killerspiele“ um die Ecke zu bringen – präzisiert um ein Verbot der Herstellung und Verbreitung solcher (ab jetzt ganz klar definierten) eGames.
Für uns, die wir es uns u.a. zur Aufgabe gemacht haben, zwischen Spielern und Nicht-Spielern von eGames zu vermitteln, ist der wirklich erschreckende Punkt an der Debatte der, dass demokratische Mittel genutzt werden sollen, damit wenige Nicht-Spieler für viele erwachsene Spieler eine Entscheidung treffen, nämlich die, ob sie bestimmte Spiele spielen dürfen oder eben nicht. Was zudem in den letzten Monaten alles durch die Presse geisterte, erinnerte schon ein wenig an neuzeitliche Hexenjagd. Da wurde von „Schweinefirmen“ gesprochen, welche u.a. für Kriegstreiberei und Verrohung der Jugend verantwortlich seien und ‚überhaupt wollen die ja alle immer nur Geld machen‘! Zudem ist ja Kinderpornografie auch verboten, was laut einiger hochrangiger Politiker in der selben rechtlichen Ebene einzuordnen ist wie – ja genau, wie die „Killerspiele“, deren einziger Sinn darin liegt, immer so viele Menschen wie möglich zu töten und mit Knüppeln auf wehrlose Rentner los zu gehen!
Ein Kommentar zum Thema mit dem Titel „Ist WahlKAMPF ein Killerspiel?“ finden Sie auf der Internetseite von Spawnpoint.
Neues Leitprogramm für GIMP
Wer ein gutes Bildbearbeitungsprogramm sucht und dabei kein Geld für kommerzielle Programme zur Verfügung hat, greift in der Regel auf GIMP zurück. Diese Open Source Software gilt als ernsthafte Alternative zu Photoshop und Konsorten, ist allerdings nicht weniger umfangreich. Für Einsteiger gibt es deshalb für das Selbststudium das neue Leitprogramm für GIMP vom Bildungsportal der ETH Zürich. Hier werden u.a. folgende Themen behandelt: Einführung in GIMP, Pixel, Dateiformate, Farben, Bildbearbeitung etc.
Die Suche nach kommerziell verwendbaren Fotos
Über die Bedeutung frei verwendbarer Fotos für medienpädagogische Projekte haben wir hier bereits berichtet. Heute ist mir eine neue Option bei der Yahoo Bildersuche aufgefallen, die auf jeden Fall erwähnenswert ist. In den Einstellungen der Suchergebnisse kann jetzt nämlich ausgewählt werden, dass ausschliesslich Fotos angezeigt werden, die auch kommerziell nutzbar sind. Na dann mal fröhliches Suchen…
Die 100 besten Internetseiten für Kinder
Sicheres surfen für Kinder – das ist das Ziel von Klick-Tipps.net. Die neuste Veröffentlichtung ist eine sehr informative und hilfreiche Linkliste mit den 100 besten Internetseiten für Kinder, unterteilt in Rubriken wie: „suchen und finden“, „Fernsehen und Radio“, „Spielen und Mitmachen“ etc.
Typografie für EinsteigerInnen
In Jugendarbeit und Medienpädagogik wird viel gestaltet: Websites, Flyer, Zeitungen, Videos, Grafiken und einiges mehr. Und wo gestaltet wird, da müssen auch Schriften so eingesetzt werden, damit das Produkt möglichst ansprechend und ästhetisch ist.
Wer dieses Ziel erreichen möchte, kommt irgendwann an den Punkt, sich mit Typografie auseinanderzusetzen – die „Lehre“ der Schriften bzw. die Gestaltung durch Schrift und Schriftbild. Für MedienpädagogInnen, die sich zur Selbstbildung damit auseinandersetzen möchten oder beim nächsten Zeitungs-/Webprojekt einen Input dazu gestalten möchten, sei hier Gerrit van Aakens Quellen-Zusammenstellung empfohlen: Dort finden sich Grundlagenliteratur, Links zu aktuellen (freien) Schriften und weitere Tipps.
Und für den humoristischen bzw. spielerischen Einstieg empfehle ich ban comic sans (yeah!) und den Arial vs. Helvetica-Battle.
Gemeinsam online an Texten feilen
Von etwas abraten ist auch eine Art von Empfehlung und kann dem Gegenüber unnötigen Ärger ersparen. In diesem Sinne kann ich momentan nur von dem Dienst showdocument.com abraten.
Die MacherInnen werben damit, dass mensch dort gemeinsam online an Word-Dokumenten arbeiten, Whiteboards und einen Texteditor nutzen – und gemeinsam browsen kann. Fast alle Anwendungen sind aber instabil, langsam und unausgereift. Sämtliche Worddokumente, die ich hochgeladen habe, wurden nicht erkannt. So stellt sich keine wirkliche Arbeitsatmosphäre ein. Interessant ist allerdings der gemeinsame Browser. Dem merkt mensch zwar den Alpha-Status an, aber die Anwendung an sich könnte praktische Dienste leisten.
Schätzen gelernt habe ich während dieses kleinen Tests die Anwendung EtherPad, mit der sich online Texte bearbeiten lassen. Dieser Dienst funktioniert einwandfrei, ist schnell und macht Spaß. EtherPad wird daher meine Wahl sein, wenn ich mal wieder mit KollegInnen an einem Text feilen muss.