Gute und schlechte Filme zur Geschichte

Zwischendurch mal ein bisschen off-topic – wobei es immerhin ein bisschen auch um Filmarbeit mit Jugendlichen geht: Gerade läuft „Der Baader-Meinhof-Komplex“ und ich halte wenig bis gar nichts von dem Film. Wer nimmt den HauptdarstellerInnen schon ihre Rolle ab? Und kann ein Blockbuster-Film ein solches Thema überhaupt neutral darstellen? Und was bedeutet es, wenn dieser Film von allen Medien so gehyped wird wie wir es gerade erleben? Fragen, deren Antworten nicht gerade für den Streifen sprechen. Ich nutze deswegen die Gunst der Stunde, um auf zwei andere Dinge hinzuweisen.

Da ist einmal ein sehr sehenswerter Beitrag von Extra3. Die MacherInnen nehmen sehr gekonnt die Kommerzialisierung des Phänomens RAF auf die Schippe – insbesondere das Computerspiel ist der Brüller:

Und dann sei da noch eine sehenswerte Alternative genannt, wenn mensch sich schon einen Film über die RAF anschauen möchte: Stammheim(Achtung, Amazon-Link!). Der Film zeigt den Stammheim-Prozess und orientiert sich an Originalprotokollen – und dem/der ZuschauerIn bleibt mehr als einmal die Spucke weg, was da passiert (ist).

Eike Rösch Kurzbio
ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und war zuvor mehrere Jahre als Medienpädagoge in der Jugendarbeit tätig. Er arbeitet an seiner Promotion an der Universität Leipzig zu Jugendarbeit in der digitalen Gesellschaft und hatte und hat Lehraufträge verschiedener Hochschulen.
Verfasst am 15.10.2008
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