Oktober 2007 »
Pädagogische Trends: Computerspiele
Aus der österreichischen Medienpädagogik kommen gerade gute Ideen, wie mit Computerspielen pädagogisch sinnvoll umgegangen werden kann.
Da ist zum Einen die Veranstaltung „Game City – Computerspiel findet Stadt„: eine Veranstaltung (immerhin im Wieder Rathaus) für Kinder/Jugendliche, Eltern, PädagogInnen, bei der Computerspiele und das gemeinsame Ausprobieren im Vordergrund stehen, mit dem Ziel, die eigene Haltung zu den Spielen zu reflektieren.
Und da ist zum Anderen ein Forschungsprojekt, das die Möglichkeiten des so genannten „Game Based Learning“ im Unterricht durch den Einsatz populärer Spiele (Sims, Civilization, StarCraft) testen soll.
Sehr schöne Ansätze, die an den Lebenswelten von Jugendlichen ansetzen, nicht verteufeln, und positive Potenziale ausloten.
Das Internet und die Wirklichkeit
Es zeigt sich immer wieder, dass das Internet reale Zusammenhänge abbildet. Jüngster Beweis sind die Internet-„Landkarten“ von Chris Harrison, die auf eindrucksvolle Weise Daten visuell aufbereiten. Auf den Bildern ist u.a. die Verbindungsdichte und der Internetverkehr zwischen einzelnen Städten der Erde zu sehen. Und es wird klar, dass die schwarzen Löcher auch eben auch in Politik und Wirtschaft schwarz sind.
Sieger des Galao Shots Kurzfilmfestival
Beim Galao Shots Kurzfilmfestival in diesem Sommer in Berlin drehte sich alles um das Thema „Löffel“. Das Festival ist vorbei, die PreisträgerInnen gekürt – und nun auch die Siegerfilme online zu bewundern. Auf 99stories.com sind neben den PreisträgerInnen auch Interviews und weitere Festivalberichterstattung zu bewundern. Und das ganz nebenbei auf einer fantastischen Flashseite, die den state-of-the-art der Flash/Video/Webtechnik zeigt. In jedem Sinn ein Beispiel für die Medienpädagogik.
Premiere Elements
Mit dem grundlegenden Update auf iMovie 08 hat sich Apple eher wenige FreundInnen gemacht, auch wenn die Entwicklung differenziert betrachtet werden muss (ich hab mir einen Test aus medienpädagogischer Sichtweise vorgenommen). Dennoch kann Cupertino froh sein, dass das jüngst neu veröffentlichte Adobe Premiere Elements nicht für Max OS X veröffentlicht wird. Immerhin können PC-UserInnen aufatmen: endlich gibt es eine einigermaßen professionelle Softwarelösung für den einfachen Videoschnitt unter Windows. Und der erste Eindruck gibt auch Grund zur Hoffnung, dass Premiere Elements auch ein Tool für die Medienpädagogik sein könnte.
Webtipps zum Thema Bildung aus dem Grimme Online Award
Die müssen schließlich wissen, was gut ist: Das Grimme Institut veranstaltet jährlich den Grimme Online Award, der als anerkanntes Gütesiegel für deutschsprachige Websites gilt. Unter den vielen PreisträgerInnen der letzten Jahre waren auch einige Websites, deren Inhalte bildungsrelevant sind, bspw. Webangebote gegen Rassismus, Informationsangebote zu anderen Ländern, aber auch Beiträge aus der Medienpädagogik. Alles Grund genug für die MacherInnen, diese Seiten strukturiert zusammenzustellen inkl. Altersempfehlungen und der Zuordnung zu bestimmten Themen. Eine gute Linkliste – für die Schule wie für die Jugendarbeit.
http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=624
Computerspielbroschüre der Bundesprüfstelle
Einmal mehr werden Eltern in die Verantwortung genommen und diese vor gesetzliche Regelungen gestellt, wenn es um Computerspiele geht: Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BpjM) hat eine Broschüre für Eltern zum Thema „Computerspiele“ herausgebracht, in der 20 Fragen zum medienpädagogischen Umgang mit den Spielen beantwortet werden. Von „Was muss ich beim Kauf eines Computerspiels beachten?“ über „Was ist eine Indizierung?“ bis hin zu „Ist es für die Entwicklung meines Kindes besser, wenn es keine Computerspiele spielt?“ reicht das Spektrum der Fragen; es werden auch einige weitere Informationsquellen genannt. Die Publikation kann heruntergeladen werden oder auch in kleineren Stückzahlen kostenlos bei der BpjM bestellt werden.