September 2007 »
Wikirage
Wikirage – eine Art Seismograph des Web2.0 – medienpädagogisch gleich aus zwei Gründen relevant: Die Seite listet vor allem die Wikipedia-Seiten auf, die in den letzten Tagen am öftesten editiert wurden und liefert damit einen Hinweis auf (im Netz) gerade wichtige Themen/Diskussionen. Zum anderen ist das Logo mit Blick auf den Gewaltfaktor nicht ohne und ekelt wohl nicht nur die VegetarierInnen unter uns. Aber das ist das einzige, was den Spaßfaktor bei dieser Seite reduziert.
ePortfolios in kurzzeitigen Medienprojekten
ePortfolios bzw. dem Hype darum stehe ich grundsätzlich kritisch gegenüber, weil es sicherlich seine Zeit braucht, bis solche Konzepte und Technologien sich auf breiter Basis durchgesetzt haben. In diesem Sinne sind Visionen wie „ePortfolios für alle bis 2010“ meiner Meinung nach recht utopisch.
Trotzdem ist die Portfolioarbeit sicher eine passende Methode zu (weitestgehend) selbstbestimmter Bildungsarbeit – auch in der Medienpädagogik. Deswegen habe ich versucht, bei einem Internet-Medienprojekt in der Jugendarbeit in der letzten Woche Elemente davon einzubauen: Individuelle Blogs mit der Aufforderung an die TeilnehmerInnen, ihre Lernerfahrungen der Woche mindestens täglich zu reflektieren.
Meine persönliche Lernerfahrung dabei: Nicht leicht. In solch kurzer Zeit entwickeln die TeilnehmerInnen zwar eine gewisse Erfahrung mit dieser Art der Reflexion (was sich auch in den Postings zeigt), allerdings führt nur lange Erfahrung zu hoher Intensität. Gerade in kurzzeitigen Projekten macht ein ePortfolio also nur Sinn, wenn es in einen größeren Prozess eingebunden ist/Kontinuität gewahrt ist.
Außerdem will auch von der Seite des/der PädagogIn der Rahmen gut gewählt sein. Die Motivation zur Reflexion muss gut rüberkommen, die Fragestellung interessant und gleichzeitig treffend gewählt sein.
Insgesamt aber ein interessanter und ausbaufähiger Anfang. Weitere Versuche folgen bestimmt.
Stop Motion: Vicious Cycles
Aus der beliebten Reihe „Beispielfilme für die medienpädagogische Arbeit“: „Vicious Cycles“ ist im wahrsten Sinne des Wortes großes Kino, wenn es um StopMotion-Animation geht. Anschauen.
Gute Idee: Behind the scenes of eMailing
Die KJG Mainz hat gezeigt, wie mensch mit einfachen Vorgaben an die einzusendenden Bilder eine virtuelle Menschenkette auf die Beine stellen kann. Google hatte mit seinem „Behind the scenes“-Video eine ähnliche Idee: dezentral werden Videoschnipsel eingesandt, in denen ein vorgebenes Objekt (von links nach rechts) durch das Bild wandern muss. Raus kommt eine Videokette – eine Idee, die danach schreit, auch mal zu einer Aktion in der Medienpädagogik gemacht zu werden.
Eigener Fachbereich „Applied Computer Game Studies“
Fortschrittlich: An der Donau-Uni in Krems/Österreich gibt es ab sofort einen eigenen Fachbereich „Applied Computer Game Studies“, der sich mit Fragen der angewandten Computerspielforschung auseinandersetzen soll. Unter anderem gibt es auch einen Master-Studiengang „Computer Game Studies“. Bleibt zu hoffen, dass die neue Institution auch für die Medienpädagogik ertragreich sein wird. Wir dürfen gespannt sein auf die Ergebnisse.
Gewalt und ihre Wirkung
„Gewaltdarstellungen haben Einfluss auf jeden, die Wirkung von Spielen ist aber noch nicht umfassend geklärt.“ – hört sich vernünftig und fundiert an und ist eine Aussage eines Psychologen von der Uni Landau. Macnews hat ihn im Rahmen einer Podcast-Folge zum Thema Mediengewalt interviewt und will damit auch mit „Mythen“ zum Thema Gewalt aufräumen. Reinhören.
Die 45 besten Freeware Design-Programme
Freeware erfreut sich weiter steigender Beliebtheit und das auch insbesondere in medienpädagogischen Zusammenhängen. snap2objects haben nun eine Zusammenstellung der 45 besten kostenlosen Design-Programme gemacht. Zwangsläufig muss diese Liste eine Redundanz zu anderen Listen haben – auch die hier veröffentlichten – aber neue Erkenntnisse sind trotzdem garantiert.